Hamburg:
Laika-Verl.
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2012
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176 S.
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Weitere Informationen
Einrichtung: | Frauensolidarität | Wien |
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Herausgegeben von: | Baer, Willi |
Schriftenreihe: |
Bibliothek des Widerstands
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Jahr: | 2012 |
Maße: | 22 cm |
ISBN: | 394228183X |
Sprache: | Deutsch |
Beschreibung: | |
Die indische Sozialrebellin Phoolan Devi wurde am 10. August 1963 in einem kleinen Dorf im Bundesstaat Uttar Pradesh geboren. Ihr Name bedeutet im Dialekt ihrer Kaste "Die Blume". Im Alter von elf Jahren wurde sie mit einem 24 Jahre älteren Mann zwangsverheiratet, von diesem schwer misshandelt, vergewaltigt und später verstoßen. Nach der Rückkehr in ihr Dorf galt sie als vogelfrei, wurde von mehreren Männern vergewaltigt, und ihre Familie weigerte sich sie aufzunehmen. Kaum 17 Jahre alt schloss sie sich einer Bande von Freischärlern an und wurde später ihre Anführerin. Drei Jahre lang führte sie ihren Kampf gegen das Kastenwesen, überfiel Banken und Geschäfte und verteilte die Beute an die so genannten Unberührbaren und an Mitglieder der untersten Kasten. Ihre Geschichte ist die einer Frau, die sich gegen die erdrückende Atmosphäre sexistischer Gewalt auflehnte und dazu das Mittel bewaffneter Gegengewalt wählte. Am 12. Februar 1983 stellte sich Phoolan Devi nach einer gnadenlosen Menschenjagd den Justizbehörden. 1994 begnadigt, wurde sie 1996 als Abgeordnete der sozialistischen Samajwadi Party ins Parlament gewählt. Dem gehörte sie bis zu ihrer Ermordung am 25. Juli 2001 an. Das Leben und den Mythos Phoolan Devi behandeln die Beiträge des Buches und die beiden beiliegenden Dokumentarfilme "Phoolan Devi - Rebellion einer Banditin" (1994) und "Pink Saris" (2010). Im Beitrag von Catherine Pawaserat kommen u.a. elf indische Frauenorganisationen zu Wort, die sich zur Person Phoolan Devi zehn Jahre nach ihrem Tod äußern. Annette Schiffmann porträtiert die Gulabi Gang, die Frauen in Pink, die mit beachtlicher Hartnäckigkeit gegen Unrecht vorgehen: gegen Zwangsverheiratungen, Recht- und Straflosigkeit, Selbstmordzwang, sexuelle Gewalt, Witwenmorde etc. Wie stark die Gulabi Gang darin ist, zeigt auch der beiliegende Film "Pink Saris" von Kim Longinotto. | |
Anmerkung: | |
Filmogr. S. 167 - 169 | |
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