Archivgut Nachlass

Elisabeth Dietz NL 305 I

Juni 1837 bis Jänner 1924

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: Juni 1837 bis Jänner 1924
Sprache: Deutsch
Beschreibung:

Orte: Wien, verschiedene Orte in Kärnten und Oberösterreich; Marienbad (Mariánské Lázně) in B; öhmen; Aschau, Freising, München, Neustift und weitere Orte in Deutschland u.a.

Quellentypen: Korrespondenz (Familienkorrespondenz, Paarkorrespondenz, Freundschaftskorrespondenz): 53 Schreiben; 6 amtliche Dokumente

Zum Bestand: Schreiberin/Empfängerin: Elisabeth Dietz (geb. Hiedl); geb. 1844 in Freising in Deutschland, gest. 1914 in Wien

Schreiber/Empfänger: Josef Dietz; 1839-1903, geb. und gest. in Wien

Übergeberin: Monika Hölzl (Urenkelin von Elisabeth Dietz), 2018



Elisabeth Dietz (geb. Hiedl) war als Zweitjüngste von 13 Geschwistern einer gutsituierten Familie in Freising in Bayern. Ihr Vater war Bierbrauer. Mit ihrem Ehemann Josef Dietz (1839-1903) und den zwei Söhnen Anton (1867-1919) und Josef Dietz (1870-1935) lebte sie in Wien Ottakring. Josef Dietz war Leiter einer Zinnmanufaktur, beide Söhne waren später Prokuristen.

Den Großteil des Nachlasses machen Elisabeth Dietz‘ Korrespondenzen mit ihrem Ehemann und ihren Geschwistern aus. Von ihrer Korrespondenz mit Josef Dietz sind 12 Schreiben von September 1869 bis März 1900 erhalten. Diese hat er u.a. während jeweiligen Abwesenheiten geschrieben, etwa auf seinen Reisen aus Kärnten, Oberösterreich oder aus Marienbad (Mariánské Lázně) in B
öhmen bzw. aus Wien, als Elisabeth Dietz im Sommer 1869 bei ihrer Familie in Bayern auf Besuch gewesen ist und er mit dem kleinen Sohn in Wien geblieben war: „Unser Anton der wird alle Tage stärker und schlimmer wen es so fortgeht so braucht er jetzt eine eigene Person die Bägi darf ihn den ganzen Tag nicht aus den Augen lassen, Sonntag war ich mit Beiden in Schönbrunn, die Freude die der Toni aber über die Vögel und Hühner gehabt hat, da machst Du Dir keinen Begriff, und der Elephant hat ihm auch so gefallen“ (September 1869).

Von Elisabeth Dietz liegt 1 gemeinsam mit ihrem Mann während einer Reise aus Aschau im alpinen Bayern verfasster Brief an die beiden Söhne aus 1896 vor: „Die Kost zwar nicht wienerisch, aber doch nicht ganz schlecht“ (August 1896).

Von ihren Geschwistern Mathias (1829-1902), Alois (1831-1894), Marie (1836-1912) und Johann Hiedl (1840-1917) und weiteren Verwandten sind 40 Schreiben aus März 1876 bis März 1919 u.a. aus Freising, München, Neustift in Bayern erhalten. Inhalt sind meist Erkundigungen über das Wohlbefinden der entfernt lebenden Verwandtschaft oder Glückwunsche, etwa zu Elisabeth Dietz‘ 50. Geburtstag von ihrer Schwester Marie Hiedl: „Heute ist es also fünfzig Jahre wo ich und der Alois so große Freude hatten mit den kleinen Schwesterlein. Staunend haben wir das schöne Kind geprüft, die schönen Augen, die schönen Ohrle“ (Februar 1894). Von verschiedenen Bekannten und Verwandten sind weitere 9 Schreiben bis März 1934 erhalten.

Als amtliches Dokument liegt Elisabeth Dietz‘ (undatiertes) Testament vor, in dem sie u.a. Anweisungen für ihre Beerdigung festgehalten hat: „Ich glaube meine Pflicht immer erfüllt zu haben; u. bin überzeugt, daß auch Ihr mich in letztem Andenken behaltet.“

Weiters sind 1 Verlassenschaftsabhandlung aus Krems (1837), 1 Schreiben zur Nachlassverwaltung ihrer Schwester Babette Hiedl (1827-1910) und 4 amtliche Dokumente ihres Sohnes Anton Dietz erhalten, dessen berufliche Position als „Kanzleivorstand des Hauses S. Reich & Co i. R“ angegeben ist.

Des Weiteren ist 1 mit „Sängergruß auf das Grab des Herrn Josef Hiedl in Wien“ betitelter 2seitiger Text vorhanden, den Verwandte oder Bekannte aus Bayern für Elisabeth Dietz‘ Bruder Josef Hiedl (1838-1890) verfasst haben, der demnach auch in Wien gelebt hat.

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