Archivgut Nachlass

Amalia K. NL 246 I

April 1938 bis Dezember 1944

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: April 1938 bis Dezember 1944
Sprache: Deutsch
Beschreibung:

Orte: unbestimmbare Orte an der Front/Kriegsschauplätze im 2.Weltkrieg in Frankreich und in der Sowjetunion

Quellentypen: Korrespondenzen (Feldpost aus dem 2. Weltkrieg): 19 Schreiben; Weiteres: 1 Propagandakarte

Zum Bestand: Empfängerin: Amalia K., persönliche Daten unbekannt

Schreiber: Karl K., geb. 1897, gest. 1951, Geburts- und Sterbeort unbekannt

Übergeberin: Rita G. (Cousine der Ehefrau des Sohnes von Karl K.), 2017



Der schriftliche Nachlass von Amalia K. aus der Zeit des Zweiten Welt umfasst 19 Feldpostbriefe, die ihr Bruder Karl K. zwischen Juni 1940 und Dezember 1944 an sie und ihre Familie in Wartberg im Mürztal adressiert hat. Karl K. lebte in Wien und arbeitete als „Geschäftsdiener“. Er war mit Maria König (geb. E., 1896-1970) verheiratet, ihr Sohn Ing. Kurt K. (SFN NL 246 II) kam 1924 zur Welt. Im Zweiten Weltkrieg nahm er als Soldat am Frankreichfeldzug teil, später kam er in die Sowjetunion.

Themen in Karl K.s Briefen sind u.a. die Truppenbewegung. Er drückte aber u.a. auch seinen Ärger darüber aus, wieder als Soldat eingezogen worden zu sein, nachdem er bereits am Ersten Weltkrieg teilgenommen hatte. Vereinzelt wird in den Briefen auch Bezug auf Erfahrungen aus dieser Zeit genommen und diese der aktuellen Situation gegenübergestellt: „Das ist ganz anders als 1914 (…) Immer vorwärts heißt die Losung.“ (22.6.1940) oder „Zuerst der Weltkrieg und jetzt wieder und wenn ich 70 Jahre alt bin und es kommt ein Krieg holt man mich, bei meinen Pech, ja wieder.“ (31.7.1940). In Russland war Karl K. u.a. für die Bewachung von sowjetischen Kriegsgefangenen zuständig, wobei er ebenfalls von Gesprächen über den Ersten Weltkrieg berichtete. Ab Sommer 1943 formulierte Karl K. die Aussicht auf einen für Deutschland positiven Kriegsausgang, Erfolge der Roten Armee erklärte er durch internen „Verrat“ (August 1944). Entsprechend einer Angabe im Kriegstagebuch seines Sohnes wurde Karl K. im September 1945 aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft entlassen.

Eine Propagandakarte anlässlich der „Wahl“ 1938 ist mit Sonder- und Werbestempeln versehen. Das aufgedruckte Portrait des damaligen Reichskanzlers ist mit Bleistift übermalt worden.

Anmerkung:
Aus Datenschutzgründen werden in diesem Online-Verzeichnis alle Nachnamen abgekürzt angegeben. Die mit den Übergeber/innen der Bestände jeweils vertraglich vereinbarte Verwendung der Namen ist bei der Recherche vor Ort abzuklären.
Gesamten Bestand von Sammlung Frauennachlässe anzeigen

Standort

Sammlung Frauennachlässe
c/o Institut für Geschichte, Universität Wien

Universitätsring 1
1010 Wien
Telefon: +43 (0)1 4277 408 12
Öffnungszeiten
Die Bestände können nach Vorlage des Forschungsvorhabens an vereinbarten Terminen eingesehen werden. Ausführliche Informationen dazu finden Sie auf der Website https://sfn.univie.ac.at unter Benutzung + Recherche.
Benutzungszeiten, für die ein Termin vereinbart werden kann, sind Mi & Do 11.00 - 17.00 Uhr bzw. auf Anfrage (per Mail oder telefonisch).
Die erste Sichtung der Quellen erfolgt in den Räumlichkeiten der Sammlung Frauennachlässe. Für die spätere Bearbeitung ist eine Aufstellung der Materialien in der Fachbibliothek für Geschichte möglich.

Ich stimme der Nutzung von Google Maps zu.

Ähnliche Einträge