Archivgut Nachlass

Dr.in Ruth L. NL 91 II

1915 bis 2015

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: 1915 bis 2015
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>Wien; Dachau in Deutschland</p>
<p><b>Quellentypen: </b>ca. 30 amtliche Dokumente; Dokumente zur Schul-, Universitäts- und Berufslaufbahn: ca. 50 Schul-, Universitäts- und Dienstzeugnisse, Ausweise, Studienbücher, Manuskripte; 7 Fotografien; Weiteres: 2 Gedichte, Urkunden des ÖAAB, ÖGB und der ÖVP-Wien</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Besitzerin: Dr.in Ruth L.; 1925-2015, geb. und gest. in Wien

Übergeberin: Heide K. (Wahlnichte von Dr.in Ruth L.), 2015



Der Nachlass der Wienerin Dr.in Ruth L. wurde von Heide K. (geb. b.) an die Sammlung Frauenanchlässe übergeben. Ruth L. hatte Familie B. im Rahmen ihres "Pflichtjahres" beim RAD (Reichsarbeitsdienst) 1943/44 kennen und blieb ihr zeitlebens verbunden. Vor dem "Pflichtjahr" war Ruth L. von der „Mädchensozialisationsabteilung im Gebiet Wien (27)“ bereits u.a. einem Obst- und Gemüsehof in Stammersdorf zugeteilt worden, wovon der "Einberufungs"-Bescheid erhalten ist.

Sie maturierte 1942, ab 1945 studierte sie Anthropologie, Psychologie und Germanistik an der Universität Wien, was durch Zeugnisse und das Studienbuch belegt ist. Aus der 1949 abgeschlossenen Dissertation zum Thema "Altersschätzung bei Menschen" sind im Nachlass Auszüge enthalten ist. Ihre berufliche Laufbahn als "Oberinspektor" beim "Creditanstalt-Bankverein Wien" ist von 1953 bis Ende der 1970er Jahre belegt.

Ihre Mitgliedschaften beim ÖAAB, ÖGB und der ÖVP-Wien sind anhand von Jubiläumsurkunden sowie in einem Telegramm von Leopold Figl als Präsident des Nationalrats anlässlich des Todes ihrer Mutter 1960 dokumentiert.

An Fotografien aus dem Zeitraum der 1940er- bis in die 1990er-Jahre wurden einzelne Portraits von Ruth L. und ihren Eltern, aber auch ein Klassenfoto sowie drei Aufnahmen der Promotion übergeben. Daneben sind zwei undatierte, handgeschriebene Gedichte erhalten.

Von Ruth Lawners Eltern Josefa L. (geb. geb. Kolácek) und Herbert L. liegen mehrere amtliche Dokumente vor, darunter ein 1951 ausgestellter Antrag auf die "Wiedervereinigung" ihrer 1929 erfolgten „Tisch und Bett Scheidung“. Von Herbert L. ist u.a. ein Verordnungsblatt für die "k.k. Landwehr" vom 17. April 1915 (Original) mit Belobigung für "tapferes Verhalten vor dem Feinde" erhalten.

Seine Haft im KZ Dachau ist anhand der folgenden Dokumente belegt: Protokoll der Sitzung des „Gesamt-Ehrenrates“ des KZ-Verbandes am 11. November 1946 (3 Seiten, ms-Schrift); Kassa-Bestätigung der "KZ-Gemeinschaft Dachau" (7. Mai 1948); ein "Namens und Berufsverzeichnis der in Sagan weilenden österr. ehem. K.Z.-Häftlinge" (o.D.) sowie ein Ms-Beitrag von Hans Knoll (Führer innerhalb der "österr. Freiheitsfront") zur Geschichte der "Österr. Widerstandsbewegung" (5 Seiten o.D.).</p>
Anmerkung:
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Standort

Sammlung Frauennachlässe
c/o Institut für Geschichte, Universität Wien

Universitätsring 1
1010 Wien
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Öffnungszeiten
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Die erste Sichtung der Quellen erfolgt in den Räumlichkeiten der Sammlung Frauennachlässe. Für die spätere Bearbeitung ist eine Aufstellung der Materialien in der Fachbibliothek für Geschichte möglich.

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