Buch Monografie

Karriere eines konstruierten Gegensatzes: Zehn Jahre „Muslime versus Schwule" : Sexualpolitiken seit dem 11. September 2001

Verfasst von: Safoglu,Aykan(Fotos)
Berlin: Kampagne Zusammen handeln gegen rassistische Hetze und soziale Ausgrenzung

Weitere Informationen

Einrichtung: Lesbenarchiv Frankfurt | Frankfurt
Verfasst von: Safoglu,Aykan(Fotos)
Herausgegeben von: Yilmaz-Günay, Koray
Ausgabe: 1
ISBN: 3942885530
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
Die Anschläge vom 11. September 2001 und der dann einsetzende "Krieg gegen den Terror" haben die Weltordnung nachhaltig verändert. Sowohl im internationalen als auch im innenpolitischen Diskurs sind "die Muslim_innen" zu einer homogenen Gruppe zusammengefasst und "dem Westen" gegenübergestellt worden. Insbesondere Menschen aus der Türkei, arabischen Ländern, dem Iran und anderen Ländern des Mittleren Ostens sind zur einheitlichen Gemeinschaft ernannt worden. Die Rechte von Frauen und Homosexuellen haben im gleichen Zeitraum - und durchaus im Zusammenhang damit - eine beachtliche Aufwertung erhalten. Während im "Westen" zumindest einzelne Erfolge der Emanzipationsbewegungen sichtbar wurden, schien es um die sexuelle Selbstbestimmung in mehrheitlich muslimischen Ländern und innerhalb als muslimisch definierter Migrant_innen-Gruppen in Westeuropa schlecht bestellt. Sexismus und zum Teil auch Homophobie dienten so auch als Legitimation für außenpolitische, zum Teil militärische Interventionen und für rassistische Kampagnen im Inland. Aus einer kritischen Perspektive wurde anfangs von "Islamophobie" gesprochen, heute warnen selbst amtliche Stellen vor "antimuslimischem Rassismus".\[W9]\\[W9]\Karriere eines konstruierten Gegensatzes: zehn Jahre "Muslime versus Schwule". Sexualpolitiken seit dem 11. September 2001 blickt zurück auf die letzte Dekade und schaut auf die Überlappungen von feministischen und queeren Debatten mit den Entwicklungen in der Mehrheitsgesellschaft. Sie geht der Frage nach, ob/wie die relativen Erfolge von Frauen- und Homosexuellen-Emanzipationsbewegungen unter anderem durch rassistische Rückschritte erkauft wurden. Nicht zuletzt weist sie den Weg für einen Aktivismus, der gesellschaftliche Emanzipation befördert, anstatt benachteiligte Gruppen gegeneinander in Stellung zu bringen.
Gesamten Bestand von Lesbenarchiv Frankfurt anzeigen

Standort

LLL e.V.
Lesbenarchiv Frankfurt am Main

Klingerstr. 6
60313 Frankfurt
Telefon: +49 (0)69 293 045
Öffnungszeiten
Mo 16.00 - 19.00 Uhr
Di 11.00 - 13.00 Uhr
Mi 17.00 - 20.00 Uhr

Ich stimme der Nutzung von Google Maps zu.