Buch Monografie

Erlebtes - Erschautes / Heymann Memoiren : Deutsche Frauen kämpfen für Freiheit, Recht und Frieden 1850-1940

Verfasst von: Heymann,LidaGustava [weitere]
Meisenheim: Verlag Anton Hain , 1977

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Einrichtung: Lesbenarchiv Frankfurt | Frankfurt
Verfasst von: Heymann,LidaGustava; Augspurg,AnitaDr.jur.
Ausgabe: 2.
Jahr: 1977
ISBN: 3445109273
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
Lida Gustava Heymann (*1868) und Dr.jur. Anita Augspurg (*1857) starben 1943 in Zürich in der Emigration, wo 1941 die vorliegenden Memoiren abgeschlossen wurden. Auf einer Mittelmeerreise wurde A.Augspurg und L.G.Heymann von Hitlers "Machtübernahme"überrascht und kehrten nicht mehr nach Deutschland zurück. Als Kämpferinnen für Frieden und Freiheit hatten sie Hitler und den Nationalsozialismus von Anbeginn bekämpft; bereits im November 1923 standen sie im Falle eines "siegreichen" Putsches an der Spitze der Liste der zu liquidierenden Personen. Da die Nationalsozialisten 1933 ihrer selbst nicht habhaft werden konnten, konfiszierten sie ihren gesamten Besitz. Hierbei gingen auch die Bibliothek und alle Unterlagen über L.G.Heymanns und A.Augspurgs Wirken in der deutschen und internationalen Frauenbewegung verloren.
Anmerkung:
Jene Teile der Memoiren, die sich mit der deutschen Frauenbewegung vor und wõhrend des 1.Weltkrieges beschäftigen, mussten deshalb nach dem Gedächtnis in einer zusammenfassenden Schilderung dargeboten werden, die jedoch als Quelle absolute Gültigkeit besitzt und in jedem Punkt durch die entsprechenden Zeitschriften (Anhang) belegt werden kann. Bzgl. der "Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit" standen, so dürfen wir vermuten, alle Unterlagen der Zentrale der "Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit", in Genf zur Verfügung. Die vorliegenden Memoiren tragen in ihrer komprimierten Form wesentlich dazu bei, eine erhebliche Wissens- und Informationslücke in dem Bereich der radikalen bürgerlichen Frauenbewegung und der politischen Frauenaktivität in der "Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit" zu schliessen. Die vorliegenden Memoiren geben jenen Überblick, der einerseits ausreichend informiert und andererseits die wesentlichen Ansatzpunkte zu einem vertiefenden Studium finden hilft. Von ganz besonderem Interesse sind jene Teile der Memoiren, die sich mit den Weltkriegen, der Revolution und dem Aufstieg Hitlers beschäftigen. Den Gesichtspunkten der zahlreichen historischen und politischen Darstellungen und Auseinandersetzungen wird hier ein ganz anderer Aspekt hinzugefügt, nämlich: Wie sahen die Frauen dieses Geschehen? Frauen, die zu den fähigsten Köpfen der Frauenbewegung zählten, die fest auf dem Boden der Demokratie standen und die, erprobt in jahrelangen politischen Kämpfen, in Parlamenten und Ministerien aktiv hätten werden können, wenn sie den Zutritt zu ihnen gefunden hätten. Das alles beherrschende Thema der Memoiren, Friede - Freiheit - Gerechtigkeit - menschenwürdiges Dasein für alle Menschen unter völliger Gleichberechtigung beider Geschlechter, ist heute noch so aktuell wie 1941. Die Memoiren selbst sind eine leidenschaftliche Mahnung an der Realisierung dieser Ziele mitzuarbeiten und auf ihre Vollendung zu hoffen.
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