Mersch:
Centre national de littérature
,
2010
,
214 S.
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Personen: |
Weitere Informationen
Einrichtung: | CID | Fraen an Gender | Luxemburg |
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Verfasst von: | Tidick-Ulveling, Marie-Louise |
Mitwirkende: | Schmit, Sandra [MitwirkendeR] |
Schriftenreihe: |
Lëtzebuerger Bibliothéik
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Jahr: | 2010 |
ISBN: | 2919903187 |
Sprache: | Deutsch |
Beschreibung: | |
1961 erscheint Marie-Louise Tidick-Ulvelings erster Roman, Im Zeichen der Flamme. Die Geschichte spielt im frühen 17. Jahrhundert, während des Höhepunkt der Hexenverbrennungen in der Stadt Luxemburg. Der Roman hat zwei Hauptstränge: da ist zunächst die Beziehung zwischen der großbürgerlichen jungen Elisabeth und dem Medizinstudenten Johannes, der es sich zum Ziel gesetzt hat, die Ideale des Humanismus in seiner Heimatstadt Luxemburg zu verwirklichen. Als er sich gegen Aberglauben und Hexenwahn ausspricht, gerät er jedoch selbst in den Verdacht der Zauberei. Im zweiten Teil der Geschichte stehen die Prozesse gegen die Heilerin Beate und ihre Tochter Gritli im Vordergrund. Die Verfahren zeigen, dass nicht Unschuld, Geld oder politischer Einfluss entscheiden, wer frei kommt, sondern List, Anpassungsvermögen und die Bereitschaft, sich bestehenden Machtverhältnissen unterzuordnen. Der begleitende Kommentar gibt einen Einblick in die Zeit des Dreissigjährigen Krieges. Doch der Roman wendet sich nicht nur gegen Ausschreitungen in der frühen Neuzeit. Wie Arthur Millers Hexenjagd klagt er Einschüchterungs- und Terrormechanismen der Machthabenden im 20. Jahrhundert an, sei es während der Besetzung Luxemburgs durch das nationalsozialistische Deutschland oder beim Widerstand konservativ-katholischer Kreise gegen gesellschaftliche Modernisierungsbestrebungen zur Entstehungszeit des Buches. Der Kommentar geht auf biografische Ähnlichkeiten zwischen der Autorin und den Figuren im Roman ein und stellt so den Aktualitätsbezug her. CNL | |
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