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Spiel mit dem "Feuer" : Post/Kolonialismus und Heteronormativität

in: Femina politica
2005 , Heft: 1 , 47 - 59 S.

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Einrichtung: Frauensolidarität | Wien
Verfasst von: Mar Castro Varela, María do; Dhawan, Nikita
In: Femina politica
Jahr: 2005
Heft: 1
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
Die Autorinnen nehmen die Debatten um den erfolgreichen Diaspora-Film Fire zum Ausgangspunkt, um das komplizierte Verhältnis zwischen Sexualität, Kultur und Post/Kolonialismus zu beleuchten. Die Rezeption des Films in den Medien und kritischen Diskursen - im Westen wie in Indien - kann geradezu als symptomatisch für das Verhältnis "Orient - Westen" und die darin enthaltende Macht der Repräsentationspolitik gelesen werden. Neben dieser Rezeptionsanalyse werden auch die Coming-out-Politiken im Allgemeinen problematisiert. Selbst wenn das Coming-out des wahrhaft unterdrückten lesbischen Subjekts als ein "Durchbrechen des Schweigens" gefeiert wird, so bedeutet dies eben nicht, dass dadurch die hegemoniale Heteronormativität zwangsläufig irritiert wird. Ein Effekt von Fire war beispielsweise im Gegenteil die Verschärfung antihomosexueller Gesetzgebung in Indien durch die rechtskonservative Hindu Partei (BJP), die bis 2004 an der Regierungsmacht war. Queer Theory als auch postkoloniale Theorie weisen eklatante Leerstellen auf, die in der Konsequenz soziale Realität in globalisierten postkolonialen Zeiten simplifizieren und die bestehende Heteronormativität, als auch die rassistische Fundierung von Gesellschaft, missachten.
Anmerkung:
Signaturstamm: I A 2093
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