Buch
Monografie
Frauenarbeit und Bürorationalisierung : Zur Entstehung geschlechtsspezifischer Trennungslinien in großbetrieblichen Verwaltungen
Verfasst von:
Gottschall, Karin
Frankfurt/New York:
Campus
,
1990
,
207 S.
Weitere Informationen
Einrichtung: | FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken |
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Signatur: | A-508 |
Verfasst von: | Gottschall, Karin |
Jahr: | 1990 |
ISBN: | 3593342723 |
Sprache: | Nicht einzuordnen |
Beschreibung: | |
Der Dienstleistungssektor hat sowohl unter quantitativen wie auch unter qualitativen Gesichtspunkten wesentlich zur verstärkten Integration von Frauen in lohnabhängige Beschäftigung beigetragen. Dennoch weist diese Integration geschlechtsspezifische Besonderheiten auf: Nach den Ergebnissen der neueren Angestelltenforschung haben Frauen im Dienstleistungssektor (wie auch in der Produktion) die durch Arbeitsplatzexpansion erweiterte Hierarchie der Arbeitsbereiche von unten aufgefüllt, wobei insbesondere die operativen Verwaltungsarbeiten wie auch die sogenannten routinisierten Sachbearbeitungsstellen reine Fraueneinsatzfelder darstellen. Männliche Angestellte dagegen besetzen die Hierarchie von oben und konzentrieren sich im Bereich qualifizierter kaufmännisch-administrativer Tätigkeiten. Auch der Einsatz neuer Technologien in Büros und Verwaltungen hat keine wesentlichen Veränderungen geschlechtsspezifischer Trennungslinien ergeben. Die Autorin fragt nun nach den Entstehungsbedingungen und Funktionsweisen geschlechtsspezifischer Segmentation. Dafür werden verschiedene historische Phasen der Verwaltungsrationalisierung in arbeitssoziologischer Perspektive untersucht. Weiter werden gängige Erklärungsmuster der Industrie- und Angestelltensoziologie zur Frauenarbeit und Bürorationalisierung überprüft. Im Ergebnis zeigt die Autorin, daß Frauenarbeit im Büro nicht nur den gering qualifizierten Routinebereich umfaßt, sondern daß sich durchaus eine Tradition qualifizierter kaufmännischer Arbeit von Frauen konstatieren läßt, wobei insbesondere auch betriebliche Nutzungsstrategien weiblicher Qualifikationspotentiale eine Rolle gespielt haben. Insofern relativiert die Autorin auch gängige Thesen der Industrie- und Angestelltensoziologie. | |
Anmerkung: | |
Beigaben: Abkürzungsverz., Anm., 12 S. Lit.verz., Tabellen | |
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