Archivgut Nachlass

Christine W. NL 42 II

August 1918 bis August 1982

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: August 1918 bis August 1982
Sprache: Deutsch
Beschreibung:

Orte: Neulengbach und Ottenschlag in Niederösterreich, Wien; Baarn in den Niederlanden u.a.

Quellentypen: Tagebuch (Jugendtagebuch, tagebuchähnliche Aufzeichnungen): 1 Band; Aufzeichnungen in Buchform: 8 Kalender, 1 Gedichtsammlung; Korrespondenz (Familienkorrespondenz, Freundinnenkorrespondenz, Korrespondenz aus der Emigration): 417 Schreiben; Weiteres: Tanzkarten

Zum Bestand: Schreiberin/Adressatin: Christine W.; 1898-1982, geb. und gest. in Wien

ÜbergeberInnen: Gerlinde B.-M. und Dipl. Ing. Christian M. (Nichte und Neffe von Christine W.), 2003



Christine (genannt Christl oder Christa) W. war die älteste der vier Töchter des Wiener Beamtenehepaares Irene W. (geb. W., 1875-1958) und Viktor W. (1866-1945). Sie besuchte die Bürger- und eine Haushaltungsschule und begann eine akademische Gesangsausbildung. Im Zuge eines organisierten Erholungsaufenthaltes für Kinder und Jugendliche nach dem Ersten Weltkrieg kam Christine W. im Spätsommer 1918 erstmals nach Baarn in den Niederlanden. Mit der niederländischen Gastfamilie unterhielt sie eine lebenslange Freundschaft, sie verbrachte mehrere Male einige Monate in Baarn, öfters kam auch Besuch aus den Niederlanden nach Wien.

Von solchen Aufenthalten aus der Zeit von September 1918 bis Oktober 1928 sind insgesamt 111 von Christine W. aus der Emigration an die Eltern und Schwestern in Wien adressierte Briefe vorhanden. Sie bezeichnete diese Schreiben selbst als "Tagebuchbriefe", da sie teilweise über mehrere Tage geschrieben wurden und meistens sehr umfangreich und ausführlich sind. Einzelne dieser Briefe liegen auch als Durchschläge vor. 20 ebenfalls an die Familie adressierte Schreiben hat Christine W. während eines Ferienaufenthaltes in Neulengbach 1920 geschrieben.

Den Briefwechsel mit ihrer Jugendfreundin Hertha R. und deren Familie von Mai 1919 bis September 1922 unterhielt Christine W. gemeinsam mit ihrer Schwester Franziska W. (1901-2001). Von den Besuchen bei dieser Freundin in Ottenschlag in Niederösterreich im Jahr 1918 sind tagebuchähnliche Notizen auf losen Blättern und verschiedene Dokumente wie Tanzkarten aus 1920 erhalten.

Die Korrespondenzen an Christine W. beinhalten weiters u.a. ein zwischen Jänner 1933 und September 1967 von einem Freund verfasstes Konvolut von 45 Schreiben sowie 30 zwischen Juni 1948 und März 1973 geschriebene Briefe der Freundinnen und Freunde in Baarn. Ihre Korrespondenzen aus späteren Jahren sind häufig mit Vermerken wie dem Datum des Empfangs, Antwortschreiben und zum Teil Angaben zum Inhalt versehen.

Aus den 1930er- und 1940er-Jahren stammt eine von ihr zu verschiedenen Anlässen verfasste Sammlung von Gedichten.

Von 1957 bis 1975 liegen 8 kleinformatige Taschenkalender mit sporadischen tagebuchähnlichen Einträgen von Christine W. vor.

Christine W. trat als Sängerin u.a. im Rundfunkchor der RAWAG (Österreichischer Rundfunk) auf, daneben war sie als Büroangestellte beschäftigt. In und nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete sie als Näherin, was sie aber aufgrund einer Augenerkrankung aufgeben musste. Sie war unverheiratet und lebte mit ihrer Mutter und der ebenfalls alleinstehenden Schwester Franziska W. zusammen.

Anmerkung:
Aus Datenschutzgründen werden in diesem Online-Verzeichnis alle Nachnamen abgekürzt angegeben. Die mit den Übergeber/innen der Bestände jeweils vertraglich vereinbarte Verwendung der Namen ist bei der Recherche vor Ort abzuklären.
Gesamten Bestand von Sammlung Frauennachlässe anzeigen

Standort

Sammlung Frauennachlässe
c/o Institut für Geschichte, Universität Wien

Universitätsring 1
1010 Wien
Telefon: +43 (0)1 4277 408 12
Öffnungszeiten
Die Bestände können nach Vorlage des Forschungsvorhabens an vereinbarten Terminen eingesehen werden. Ausführliche Informationen dazu finden Sie auf der Website https://sfn.univie.ac.at unter Benutzung + Recherche.
Benutzungszeiten, für die ein Termin vereinbart werden kann, sind Mi & Do 11.00 - 17.00 Uhr bzw. auf Anfrage (per Mail oder telefonisch).
Die erste Sichtung der Quellen erfolgt in den Räumlichkeiten der Sammlung Frauennachlässe. Für die spätere Bearbeitung ist eine Aufstellung der Materialien in der Fachbibliothek für Geschichte möglich.

Ich stimme der Nutzung von Google Maps zu.

Ähnliche Einträge