in:
Frauensolidarität
2008
,
Heft:
2
,
20 S.
Weitere Informationen
Einrichtung: | Frauensolidarität | Wien |
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Verfasst von: | Reumüller, Barbara |
In: | Frauensolidarität |
Jahr: | 2008 |
Heft: | 2 |
Sprache: | Deutsch |
Beschreibung: | |
Der moderne Sport kennt unterschiedliche Narrationen: das identitätsstiftende Gemeinschaftserlebnis, das Völker (scheinbar) friedvoll vereint, das Ereignis, das für nationalen Stolz sorgt oder allumfassend Schande über das heimatliche Selbst bringt. Sport erzählt aber auch vom Ausweg aus Armut und Tristess: die auf Entdeckung und Erlösung hoffenden Fußballtalente in den elenden brasilianischen Favelas, die bewegungsbegabten schwarzen LeichtathletInnen als Verkörperung des amerikanischen Traums from rags to riches, die afrikanischen Läuferlegenden, die barfuß Titel und Medaillen erobert haben. All diesen wenngleich oft klischeebehafteten Erfolgsstories ist gemein, dass sie nationale, soziale, religiöse und geschlechtliche Barrieren durchbrechen: Wer nur hart genug arbeitet, kann es schaffen und wird mit Anerkennung, Ruhm und Reichtum belohnt. Sport erscheint hier als idealtypisches, von den Niederungen des Alltags und der (Real-)Politik enthobenes System. | |
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