Buch
Monografie
Gloria Cuartas : Bürgermeisterin für den Frieden ; Porträt der kolumbianischen Menschenrechtskämpferin
Verfasst von:
Erazo Heufelder, Jeanette
Göttingen:
Lamuv-Verl.
,
1999
,
240 S.
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| Geografika: | |
Weitere Informationen
| Einrichtung: | Frauensolidarität | Wien |
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| Verfasst von: | Erazo Heufelder, Jeanette |
| Schriftenreihe: |
Ein Unesco-Buch
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| Ausgabe: | 1. Aufl. |
| Jahr: | 1999 |
| Maße: | 22 cm |
| ISBN: | 3889775349 |
| Sprache: | Deutsch |
| Beschreibung: | |
| Das UNESCO-Buch porträtiert Gloria Cuartas, Menschenrechtsaktivistin und Bürgermeisterin von Apartadó, einer Gemeinde im Nordwesten Kolumbiens. Daß sie ihre dreijährige Amtszeit von 1995 bis 1997 überlebt hat, grenzt an ein Wunder. Die Region zählte zu den gewalttätigsten im von privater und politischer Gewalt beherrschten Land Südamerikas. Wie es dazu kam, daß eine junge, politisch und familiär ungebundene Sozialarbeiterin ein politisches Amt in einer "unregierbaren" Gemeinde mitten in den Bananenplantagen angeboten bekam und welche Politik sie betrieb, beschreibt das auf einem Film basierende Buch. Zum besseren Verständnis wird auch die leidvolle Geschichte Kolumbiens seit dem Bürgerkrieg von 1948, die Entwicklung der linken Guerilla in den 60ern und die Entstehung der paramilitärischen Todesschwadrone der Großgrundbesitzer und der Drogenmafia in den 80ern nachgezeichnet. Der schwache Staat und ebenso die Lokalpolitik kann die Bevölkerung nicht vor der Gewalt schützen, Menschenrechtsverletzungen stehen an der Tagesordnung. In diesem aussichtslosen Setting wurde in einem politischen Konsens Gloria Cuartas zur Bürgermeisterin gewählt. Sie machte eine Politik, die nicht auf parteipolitische Interessen Rücksicht nahm und die in der Stärkung der Zivilgesellschaft den einzigen Weg zur Herstellung des Friedens sah. Cuartas arbeitete unter Lebensgefahr mit Frauengruppen, Indigenen, Kindern, Intellektuellen und KünstlerInnen zusammen, sie forcierte die Bildungs- und Kulturpolitik und entwickelte die Idee der Friedensgemeinden. Ihr wichtigstes Ziel war die Bewußtseinsänderung der hoffnungslosen Bevölkerung, die Idee einer gewaltfreien Gesellschaft und alternativen Lebensform sollte sich wieder in den Köpfen der Menschen festsetzen. Cuartas wurde 1996 von der UNESCO als "Bürgermeisterin für den Frieden" ausgezeichnet, ihre Friedensinitiativen haben Vorbildwirkung. | |
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