Buch Monografie

"Schlampige Verhältnisse" : Sexarbeit und Migration in Österreich

Verfasst von: Cizek, Kim-Natalie
2012 , 161 S.
Weitere Suche mit:
Geografika:

Weitere Informationen

Einrichtung: Frauensolidarität | Wien
Verfasst von: Cizek, Kim-Natalie
Jahr: 2012
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
Diese Arbeit untersucht Sexarbeit in Österreich aus Perspektive der Migrationsforschung. Es gilt zu klären, inwiefern sich diskursive Praktiken von Medien, Parteien, Regierungen sowie verschiedener Institutionen auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen von (migrierten) Sexarbeiter_innen in Österreich auswirken. Die erste Hypothese geht davon aus, dass es durch framing politischer Debatten und medialer Texte allgemein zur Viktimisierung, Kriminalisierung, Diskriminierung und Feminisierung von (migranten) Sexarbeiter_innen in der österreichischen Sexindustrie kommt und somit zur Reproduktion von gängigen Stereotypen in der Gesellschaft beiträgt. Die Folge ist eine allgemeine Verschlechterung in der Wahrnehmung von (migrantischen) Sexarbeiter_innen, die sich in zunehmender Diskriminierung und Rassismus, in Darstellungen als Opfer und/oder Frauenhandel widerspiegeln. Ängste und Widerstände auf Seiten der autochthonen Bevölkerung werden dadurch geschürt. Die zweite Hypothese besagt, dass der Staat Österreich zur Stellung von Sexarbeit unterschiedliche Positionen bezieht, was sich maßgeblich auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen von (migrierten) Sexarbeiter_innen auswirkt. In Folge entstehen korrelierende oder einander untergrabende spezifische Lösungsvorschläge und Handlungsanweisungen. Die dritte Hypothese nimmt an, dass die Art, in der die Gesellschaft das Thema (migrante) Sexarbeit aufgreift, gekennzeichnet wird durch „Postemotionalismus“. Dadurch entsteht eine neue Hybridform von intellektualisierten, mechanischen, massenproduzierten Emotionen. Folglich wird das Thema aufgrund „abgestumpfter“ Gefühle ignoriert und es gibt keine sichtbaren Auswirkungen auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen migrantischer Sexarbeiter_innen. Mittels Nachrichtenframing-Analyse sowie Medieninhaltsanalyse werden die Hypothesen überprüft.
Gesamten Bestand von Frauensolidarität anzeigen
Datensatz im Katalog der Einrichtung anzeigen

Auch verfügbar in anderen Einrichtungen

Standort

Frauen*solidarität feministisch-entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit

Sensengasse 3
A-1090 Wien
Telefon: +43 (1)317 40 20-0
Öffnungszeiten
Mo & Di 09.00 - 17.00 Uhr
Mi & Do 09.00 - 19.00 Uhr
Fr 09.00 - 14.00 Uhr

Ich stimme der Nutzung von Google Maps zu.