Archivgut Nachlass

Maria Felicitas E. NL 287 II

Februar bis April 1945

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: Februar bis April 1945
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>Budapest in Ungarn ; u.a.</p>
<p><b>Quellentypen: </b>autobiografische Aufzeichnung: 1 Text (5 Seiten) (in Kopie)</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Schreiberin: Maria Felicitas E. (geb. von H.); 1908-2009, geb. und gest. in Wien

Übergeber: Gregor M. (Neffe), 2018



Maria Felicitas (genannt Fee) E. (geb. von H., gesch. B.) ist gemeinsam mit ihrer Schwester (vermutlich) in Wien aufgewachsen. Die Mutter Hanna H. (geb. F.) war die Tochter eines Portraitmalers, der Vater Jan Marian H. war k.u.k. Offizier und kam urspr
ünglich aus Lemberg (Lwiw) in der Ukraine. Nach der Scheidung der Eltern mußten die zwei kleinen Schwestern die Schule Sacre Coeur verlassen und verbrachten im Rahmen von organisierten Erholungsaufenthalten einige Zeit in den Niederlanden. In den 1920er-Jahren lebte Maria Felicitas E. mit ihrem ersten Ehemann Cary B. in Chicago in den USA. Ihr zweiter Ehemann Vidor L. starb als ungarischer Offizier im Zweiten Weltkrieg. 1945 lebte Maria Felicitas E. in Budapest in Ungarn.

In der als Kopie übergebenen 5-seitigen maschinenschriftlichen autobiografischen Erzählung berichtete Maria Felicitas E. über das Kriegsende in Budapest: „Ich kann über die letzten Wochen, über das Grauen das wir erlebten nur ganz kurz in wenigen Worten schreiben!“ Ausführlich beschreibt sie den Zeitraum von Februar bis April 1945, die Kämpfe in Budapest, die Anwesenheit der sowjetischen Soldaten, ihre Arbeiten und Lebensumstände. Wiederholt thematisierte sie auch eine mögliche Ausreise nach Wien: „Als Endergebnis zeigt sich – allerdings noch nicht endgültig – doch, dass das Hierbleiben das Gescheiteste war. Wir sind über den Berg und irgendwie wird das Leben schon weitergehn.“ Die Aufzeichnungen enden mit einem vagen positiven Ausblick: „Die Kinos und einige Theater spielen bereits in Pest, für uns leider noch unerreichbares Vergnügen, denn der lange nachhause Weg zu Fuss ist zu arg.“

Laut Familienerzählung ging Maria Felicitas E. kurz nach dem Verfassen dieser autobiografischen Erzählung doch nach Wien. Sie arbeitete im Büro des US-Hochkommissars Marc C.; Ihr dritter Ehemanns Egon E. starb 1949. 1955 ging Maria Felicitas E. nach London, wo sie bis zu ihrer Pensionierung in der österreichischen Botschaft angestellt war. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie in Wien.</p>
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