Buch Monografie

Abstinenz in der HIV/AIDS-Prävention : die Förderpolitik der USA in Uganda

Wien: 2011 , 136 S.
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Einrichtung: Frauensolidarität | Wien
Verfasst von: Schönangerer, Bernadette
Jahr: 2011
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
Die Arbeit wirft einen kritischen Blick auf die US-amerikanische Entwicklungspolitik im Bereich der HIV/AIDS-Prävention, wie sie während der Regierungszeit von George W. Bush über den President’s Emergency Plan For AIDS Relief (PEPFAR) abgewickelt wurde. Programme dieser Art verbreiten, dass Enthaltsamkeit bis zur Ehe und Treue innerhalb dieser den einzig wirksamen Schutz vor einer HIV-Infektion bieten. Eine umfassende Sexualaufklärung ist dabei nicht vorgesehen und Kondome werden tendenziell nur für sogenannte high risk groups als angemessen betrachtet. Gleichzeitig wurde die Vergabe von Geldern mit Bedingungen verknüpft, die einerseits jede Form der Unterstützung von Abtreibungen unterbinden sollten, andererseits von den geförderten Organisationen eine dezidierte „Anti-Prostitutions-Politik“ erwarteten. Aufgrund dieser Einschränkungen wurden wichtigen Projekten im Bereich der HIV/AIDS-Prävention die Fördergelder entzogen. Diese Arbeit stellt die Frage nach den sozialen Folgen dieser Förderkriterien, vor allem hinsichtlich ihrer Auswirkungen für Frauen und LGBTI (Lesbian Gay Bisexual Transgender Intersex) Personen. Mittels qualitativer Inhaltsanalyse werden anhand der Jahresberichte der Organisationen PEPFAR und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) deren jeweilige Ansätze zu HIV/AIDS-Prävention ermittelt und grundlegende Widersprüche zwischen diesen aufgezeigt. Die US-Regierung unter George W. Bush unterstützte in Uganda maßgeblich einen Schwenk auf Abstinence-Only in der HIV/AIDS-Prävention und stärkte Netzwerke zwischen evangelikalen Gruppen in den beiden Ländern. Internationalen Menschenrechtsorganisationen und LGBTI- Aktivist_innen zufolge spielen diese Netzwerke eine bedeutende negative Rolle für die Entstehung eines homophoben öffentlichen Diskurses in Uganda, der eine zunehmend bedrohliche Stimmung gegenüber sexuellen Minderheiten schafft.
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