Archivgut Nachlass

Maria M. NL 296

1920er- bis 1990er-Jahre

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: 1920er- bis 1990er-Jahre
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>Krems-Egelsee in Niederösterreich; Hofkirchen und Schlägl in Oberösterreich; Wien; verschiedene Urlaubsorte in Österreich u.a.</p>
<p><b>Quellentypen: </b>Aufzeichnungen in Buchform: 1 Poesiealbum; Korrespondenz (Familienkorrespondenz): 32 Schreiben; 4 amtliche Dokumente; 52 Fotografien; Weiteres: 3 Gebetsbücher, 29 Andachtsbilder (tw. als Scan)</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Besitzerin/Adressatin: Maria M. (geb. K.); geb. 1931 in Krems in Niederösterreich, gest. 2003 in Wien

Besitzer: Josef M.; geb. 1925 in Hofkirchen in Oberösterreich, gest. 2018 in Wien

Übergeber: Mag. Walter W. (Neffe von Maria M.), 2020



Maria M. (geb. K.) wuchs in Krems-Egelsee in Niederösterreich auf. Über ihre Familie und ihre Jugend liegen bisher wenige Informationen vor. In den 1950er-Jahren heiratete sie Josef M. (1925-2018). Er war in Hofkirchen in Oberösterreich aufgewachsen und bei der Österreichischen Mineralöl-Verwaltung (ÖMV) angestellt. Die beiden bauten in Wien Jedlersee ein Wohnhaus mit Garten. Ihr Sohn Dr. Dietmar M. (1957-2011) war als Arzt in Wien tätig.

Aus Josef M.s Schulzeit ist 1 mit „Stammbuch für M. Josef“ betiteltes Poesiealbum erhalten, in dem sich zwischen Jänner und März 1942 auf 46 Seiten Mitschüler, Lehrer und Angestellte der Landwirtschaftsschule Schlägl in Oberösterreich eingetragen haben. Den meist ähnlich lautenden Einträgen „Zur Erinnerung an unser Beisammensein in der Winterschule Schlägl […]“ sind häufig die Postadressen der Schreiber:innen beigefügt.

Die amtlichen Dokumente im Nachlass sind Josef M.s Erkennungsmarke als Soldat im Zweiten Weltkrieg, sein Mitarbeiterausweis vom „Förderbetrieb Matzen“ der ÖMV aus 1950 sowie Maria M.s und Dietmar M.s Reisepässe aus 1985 und 1988.

Der Fotografiebestand umfasst 52 Bilder aus der Zeit von den 1920er- bis 1980er-Jahren, die in Fotoheftchen und Mappen eingeordnet aufbewahrt worden sind: Das früheste Bild ist eine Atelierfotografie von Maria M.s Eltern als Brautpaar in den 1920er-Jahren, 2 Bilder zeigen die jugendliche Maria M. in der Natur, 9 Josef M. als jungen Burschen mit seiner Familie und in NS-Uniform. Ihre Hochzeit ist mit 3 Portraitfotografien und 1 Gruppenfotografie mit den Hochzeitsgästen festgehalten. Die weiteren 26 Fotografien (1950er- bis 1980er-Jahre) dokumentieren vor allem Ausflüge und Urlaube der Familie M. in Österreich, dazu sind 10 Passbilder von Maria, Josef und Dietmar M. erhalten.

Aus ihren Korrespondenzen sind 32 Schreiben vorhanden, die Maria M.s Vater Anton K. in den 1970er- und 1980er-Jahren aus Krems-Egelsee an sie und ihre Familie in Wien geschrieben hat. Darin berichtet der ältere Mann über seinen Gesundheitszustand und diesbezügliche Beschwerden sowie die Hoffnung auf baldige Besuche der Familie: „Grüße euch alle hätte eine bitte so bald wie möglich zu mir kommen einige Tage bei mir bleiben, denn ich bin sehr schlecht. Meine liebe Tochter bitte zu mir kommen ich zahle dich gut. Ich bin immer im Bett mir geht es schlecht hatte zwei Tage schon nichts gegessen ich glaube ich bin schon am ende Lebens.“

Einen größeren Teil in der persönlichen Sammlung von Maria M. machen schließlich verschiedene katholische Devotionalien aus.

Von ihr, ihrem Ehemann und ihrem Sohn ist je ein Gebetsbuch vorhanden, die alle drei vermutlich zur Firmung gewidmet wurden, was in Maria M.s Buch (227 Seiten) vorne auch entsprechend eingetragen ist: „Für Marie Kellner Krems-Egelsee zur frommen Erinnerung an die hl. Firmung den 23.5.1943 in Krems“.

Dazu sind 26 Andachtskärtchen und 3 Schutzengelbildchen (als digitale Fotografien) aus der Zeit von den 1930er- bis in die 1990er-Jahre erhalten. Die Andachtskärtchen sind vor allem Heiligenbilder mit christlichen Sprüchen, manchmal mit Widmungen. Darunter finden sich auch 2 Karten mit persönlichen Angaben für den Fall eines „Krankheits- oder Unglücksfalls“: „Ich bin römisch-katholisch und bitte, bei einem ernsten Krankheits- und Unglücksfall so bald als möglich einen katholischen Priester zu benachrichtigen, auch wenn ich bewußtlos bin.“ Weiters sind Andenken an Josef M.s Vater Josef M. aus 1973 und an Maria M.s (vermutliche) Schwester Gertraud B. aus 1994 erhalten.</p>
Anmerkung:
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Standort

Sammlung Frauennachlässe
c/o Institut für Geschichte, Universität Wien

Universitätsring 1
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Öffnungszeiten
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Die erste Sichtung der Quellen erfolgt in den Räumlichkeiten der Sammlung Frauennachlässe. Für die spätere Bearbeitung ist eine Aufstellung der Materialien in der Fachbibliothek für Geschichte möglich.

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