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Einrichtung: | FrauenMediaTurm | Köln |
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Signatur: | Z-Ü107:2007-1-a |
Formatangabe: | Bericht; Rückblick |
Link: | Volltext |
Verfasst von: | EMMA |
In: | EMMA |
Jahr: | 2007 |
Heft: | 1 |
Beschreibung: | Ill. |
ISSN: | 0721-9741 |
List of content: | |
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Sprache: | Nicht einzuordnen |
Beschreibung: | |
Der erste Text über die Klitoris-Verstümmelung (damals hieß das noch Beschneidung) erschien im März 1977 in EMMA. Die Reaktionen waren überwältigend! Die EMMA-Leserinnen schrieben Waschkörbe von Briefen, solidarisierten sich und erkannten sich selber wieder in dieser verstümmelten Sexualität. Insgesamt veröffentlichte EMMA 15 große Artikel über das Problem, das heute weltweit 130 Millionen Frauen betrifft. Jahr für Jahr werden weitere drei Millionen Mädchen verstümmelt - und das auch mitten in Europa, ja mitten in Deutschland. Es dauerte fast zwanzig Jahre, bis die sexuelle Verstümmelung auch im Westen als Skandal erkannt wurde. Feministinnen, die sich in den 70er und 80er Jahren mit den Opfern solidarisierten, wurde vor allem von Linken vorgeworfen, sie seien "eurozentristische, bürgerliche Privilegierte", die sich gefälligst rauszuhalten hätten aus "anderen Kulturen und Sitten". Das wagt heute niemand mehr. Aber noch immer reicht die Sensibilisie-rung in Deutschland nicht aus. In Frankreich, wo viele Betroffenen aus den Ex-Kolonien leben, werden die verantwordichen Eltern, Ärzte und Quacksalber hart verfolgt. Eltern, die mit ihren Töchtern in ihre Heimatländer reisen und sie verstümmelt zurück bringen, droht Gefängnis. In Deutschland hat etwa jedeR zweite Gynäkologin schon einmal eine genitalverstümmelte Frau behandelt, weiß aber nicht, was tun. 1996 erkannte das Verwaltungsgericht Magdeburg als erstes deutsches Gericht die drohende Verstümmelung einer Frau von der Elfenbeinküste als Asylgrund an. Und seit dem 1.1.2005 gilt das Gesetz, das auch "nichtstaatliche Verfolgung" und "geschlechtsspezifische Asylgründe" bei Zuwanderung anerkennt. |
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Standort
Frauenmediaturm – Feministisches Archiv und Bibliothek
Bayenturm / Rheinauhafen
50678 Köln
Telefon: +49 (0)221 931 88 10
Öffnungszeiten
Mo-Fr. 10-17 Uhr, nach Voranmeldung. Die Anmeldung kann telefonisch, per Mail oder über das Kontaktformular erfolgen. Die Einrichtung ist nicht barrierefrei
Mo-Fr. 10-17 Uhr, nach Voranmeldung. Die Anmeldung kann telefonisch, per Mail oder über das Kontaktformular erfolgen. Die Einrichtung ist nicht barrierefrei