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Einrichtung: | FrauenMediaTurm | Köln |
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Signatur: | Z-Ü107:2007-1-a |
Formatangabe: | Rückblick |
Link: | Volltext |
Verfasst von: | EMMA |
In: | EMMA |
Jahr: | 2007 |
Heft: | 1 |
Beschreibung: | Ill. |
ISSN: | 0721-9741 |
List of content: | |
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Sprache: | Nicht einzuordnen |
Beschreibung: | |
Die erste von über 50 Veröffentlichungen in EMMA über ,Das Verbrechen, über das niemand spricht' war in der April-Ausgabe 1978. Bis dahin war der sexuelle Missbrauch im deutschsprachigen Raum noch nie thematisiert worden. Es gab keine Zahlen, nur Vermutungen. Das EMMA-Dossier berichtete über die unter dem Einfluss der Feministinnen beginnenden Debatte in Amerika und die wenigen hierzulande bekannten Fakten. Und erstmals redete ein Opfer: Petra, 14, die Zuflucht im ersten Frauenhaus in Berlin gefunden hatte. Damals schrieb EMMA: Mädchen, wie ihr euch wehren könnt! - und appellierte, sich bei uns zu melden. Resultat: Schweigen. Nicht ein Anruf, nicht ein Brief von Opfern -dabei mussten Tausende betroffen sein. Das Thema war einfach komplett tabu. Doch in der Folge der EMMA-Bericht-erstattung bildeten sich die ersten ,Wild-wasser'-Gruppen: Beratungsstellen, die betroffenen Mädchen und Frauen helfen. Und bis heute melden sich Frauen bei EMMA, die sagen: "Damals, als ihr das geschrieben habt, habe ich zum ersten Mal gedacht: Ich bin nicht mehr allein." Allmählich wurde klar: Jede Dritte bis Vierte ist betroffen - und so manche Mutter guckt weg, aus Angst oder Feigheit. Anfang der 90er wurde der Fall Woody Allen zum internationalen Lehrstück: Der amerikanische Regisseur hatte nicht nur mit der minderjährigen Adoptivtochter seiner Lebensgefährtin Mia Farrow Pornos aufgenommen (und sie später geheiratet), er war auch von Ärzten angezeigt worden wegen der Verstörtheit seiner fünfjährigen Adoptivtochter Dylan, die alle Anzeichen von Missbrauch aufwies. Die Richter entzogen Woody Allen das Sorgerecht für alle Kinder, auch für seinen leiblichen Sohn. Was Allens Karriere nicht geschadet hat. Eine große Debatte war in diesen Jahren auch der so genannte ,Missbrauch des Missbrauchs'. Vor allem Linke warfen Feministinnen vor, den Missbrauchs-Vor-wurf zu funktionalisieren. Seit einigen Jahren nun ist der Missbrauch eine breite gesellschaftliche Debatte. Gesetze wurden verschärft; Verjährungsfristen verlängert: Menschen, die mit Kindern zu tun haben, werden zur Aufmerksamkeit und Anzeige angehalten. Heute existiert ein breites Hilfsangebot. |
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Standort
Frauenmediaturm – Feministisches Archiv und Bibliothek
Bayenturm / Rheinauhafen
50678 Köln
Telefon: +49 (0)221 931 88 10
Öffnungszeiten
Mo-Fr. 10-17 Uhr, nach Voranmeldung. Die Anmeldung kann telefonisch, per Mail oder über das Kontaktformular erfolgen. Die Einrichtung ist nicht barrierefrei
Mo-Fr. 10-17 Uhr, nach Voranmeldung. Die Anmeldung kann telefonisch, per Mail oder über das Kontaktformular erfolgen. Die Einrichtung ist nicht barrierefrei