Buch Monografie

Geschlecht : wider die Natürlichkeit

Verfasst von: Voß, Heinz-Jürgen
Stuttgart: Schmetterling , 2011 , 180 S.

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Einrichtung: Frauensolidarität | Wien
Verfasst von: Voß, Heinz-Jürgen
Schriftenreihe: Theorie.org
Ausgabe: 2. Aufl.
Jahr: 2011
Maße: 19 cm
ISBN: 3896576631
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
Mit der Aufspaltung in biologisches Geschlecht (engl. «sex») und gesellschaftliches Geschlecht (engl. «gender») setzten in Geschlechterfragen engagierte Menschen biologische Geschlechterdifferenzen als gegeben voraus. Aus der unterschiedlichen Biologie von «Frau» und «Mann» dürften aber keine gesellschaftlichen Ungleichbehandlungen abgeleitet werden. Das Ziel der Gleichstellung wurde so nicht erreicht. Einen Strategiewechsel in der Diskussion leitete Judith Butler ein. Sie bezweifelte «Natürlichkeit», stellte klar, dass auch Körperlichkeit erst durch eine «Brille» gelesen wird, die durch individuelle Erfahrungen und Lernen in Gesellschaft bestimmt ist, und forderte in der Folge die Aufhebung der Zweitgeschlechtlichkeit. Organe werden erst durch die Interpretation als «geschlechtlich» und durch ihre unentwegte Betonung und Wiederholung in dieser Rolle hergestellt und bestätigt. Hier setzt Heinz-Jürgen Voß in seiner Argumentation an. Mit Butlers Ansatz erscheinen «Penis», «Hodensack», «Hoden» etc. noch als gesellschaftlich formulierte Bezeichnungen für tatsächlich vorhandene Organe. Als ob, wenn man «natürliche Vorgegebenheiten» liest, sich die Notwendigkeit der Bezeichnung dieser Organe und ihre weitgehend binäre Einordnung zwingend ergibt. Dem widerspricht Heinz-Jürgen Voß. Er bereitet aktuelle Ergebnisse der Biologie anschaulich auf und zeigt wie selbst sie in Richtung vieler Geschlechter weisen. Indem er an Gedanken der Entwicklung anknüpft, rückt er den Menschen selbst in den Mittelpunkt, wo bisher die Kategorie und Institution «Geschlecht» fetischisiert wurden. Von hier aus stellt er gesellschaftskritische Forderungen im Anschluss an Karl Marx.
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