Archivgut Nachlass

Marie R. NL 222 I

September 1836 bis November 1848

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: September 1836 bis November 1848
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>Bad Ischl und Linz in Oberösterreich, Salzburg-Stadt in Salzburg, Wien; Brixen (Bressanone), Parma und Verona in Italien u.a.</p>
<p><b>Quellentypen: </b>Korrespondenz (Familienkorrespondenz, Paarkorrespondenz, Freundschaftskorrespondenz): 178 Schreiben; Dokumente zur Berufslaufbahn: 3 Dokumente zur Anstellung als Leib- und Hofarzt</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Schreiberin/Empfängerin: Marie (Maria) R. (geb. H.); 1816-1888, geb. und gest. in Wien

Schreiber/Empfänger: Dr. Johann R.; geb. 1804 in Wien, gest. 1845 in Parma in Italien

Übergeber: Nicolas D. (Bevollmächtigter), 2015



Marie (Maria) R. (geb. H.) ist in Wien aufgewachsen. Ihr Vater war „Oberkommisär“ bei der „k.k. Oberdirektion“. Mit 21 Jahren heiratete sie in Parma in Italien den um 12 Jahre älteren Dr. Johann R.. Er hatte die Position des Leibarztes von Erzherzogin bzw. Königin Maria Louise von Parma (1791-1847) in Parma inne. Sie war die Tochter von Franz II./I. und zweite Ehefrau Napoleons I. Marie und Johann Ruschitzkas Tochter Louise (Ludovika Maria Julia) P. (geb. R.) wurde 1841 in Bad Ischl geboren.

Aus der Korrespondenz des Ehepaares R. sind 175 Briefen erhalten, die zwischen September 1836 und November 1842 verfasst worden sind. Die Schreiben sind nach Zeiträumen und Absender/in gebündelt und zusammengenäht aufbewahrt worden. Es sind Briefe von beiden Seiten des Paares vorhanden. Thematisiert wurde darin u.a. die häufige Trennung des Ehepaares durch Johann Ruschitzkas Arbeit in Parma und Marie Ruschitzkas Aufenthalten in Österreich: „Es gibt zwar kein Mittel zu verhindern daß die Trennung von dir für mich eine sehr traurige Zeit ist, wohl aber gibt es eines um dieselbe wenigstens erträglich zu machen. Dieses sind deine Briefe, mein einziger Trost in deiner Abwesenheit“ (Johann an Marie R., 24. Februar 1841). Ein weiteres Thema der Korrespondenzen ist die Schwangerschaft von Marie R.: „Auch das Kinderl führt sich gut auf, es verursacht mir außer das es sehr schwer ist gar keine Leiden“ (26. Mai 1841). Später wurde ausgiebig über die Entwicklung und Pflege der kleinen Tochter berichtet.

Einzelne weitere Schriftstücke von 1837 bis 1848 betreffen Johann Ruschitzkas Arbeit: Konkret sind das jeweils ein Dokument über seine Anstellung als Leibarzt, die Verleihung des Titels k.k. Hofarztes und die Pensionszahlungen.

Von verschiedenen Schreiber/innen liegen 3 lose Korrespondenzstücke aus 1843 und 1848 vor. Eines davon ist ein auf Italienisch verfasster Brief von Johann R. an die Tochter Louise P.. Sie heiratete 1869 den Juristen und späteren Oberlandesgerichtsrat Dr. Siegmund P. (1837-1904) und hatte die drei Kinder Margarethe (geb. 1875), Hermann (1871-1945) und Dr. Adalbert P. (1873-1949).

Der familiäre Kontext der Familien R. und P. wird detailliert in zwei biografischen Darstellungen belegt, die Adalbert P. als pensionierter Universitätsprofessor für Astronomie 1949 angefertigt hat (NL 222 III Mathilde P. und Dr. Adalbert P.). Dazu sind auch einzelne Portraitaufnahmen des Paares als Scan erhalten.



Der Erinnerungstext und die Fotografien befinden sich im Original als Teil von Dr. Adalbert Preys Berufsnachlass in der Bundesanstalt für Geologie (Wien).</p>
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