Buch Monografie

Ich bin so gierig nach Leben : Brigitte Reimann. Die Biographie

Verfasst von: Gansel, Carsten
Berlin: Aufbau Verlag , 2023 , 704 S.

Weitere Informationen

Einrichtung: FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken
Signatur: LI-404/3
Verfasst von: Gansel, Carsten
Jahr: 2023
ISBN: 3351039646
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
Das Jahr 2023 ist ein Doppeljubiläum für die Schriftstellerin Brigitte Reimann: am 20. Februar starb sie vor fünfzig Jahren in Berlin und am 21. Juli wurde sie vor neunzig Jahren in Burg bei Magdeburg geboren. Anhand von bislang unbekanntem Archivmaterial und zahlreichen Interviews mit WeggefährtInnen liefert der Literaturwissenschaftler Carsten Gansel eine spannende Neubewertung des Lebens von Brigitte Reimann mit seinen Höhen und Tiefen sowie ihres komplexen Werkes, das seit einigen Jahren wieder eine Renaissance erlebt. Vor allem die Tagebücher (1955 bis 1970) der leidenschaftlichen Frau und eigenwilligen Schriftstellerin sind für Gansel wertvolle Zeitzeugnisse:
Brigitte Reimann gilt als eine der bemerkenswertesten und schillerndsten Stimmen der DDR-Literatur. Sie verkörperte das Lebensgefühl einer ganzen Generation, die in den 1960er Jahren den realen Sozialismus der noch jungen DDR erlebte und sich mit ihm auseinandersetzte. In ihren Romanen und Erzählungen hatte sie meist Frauenschicksale und ihren Drang zur Emanzipation geschildert, sie fordern ihr Recht auf ein erfülltes, glückliches Leben. Nach ihrem frühen Tod geriet sie etwas in Vergessenheit, doch nach der politischen Wende 1989/90, vor allem ab den späten 1990er Jahren stieß ihr Werk bundesweit auf eine große Resonanz. Auch in den letzten Jahren ist das Interesse an Brigitte Reimann wieder ungebrochen, selbst internationale Bekanntheit erfuhr sie.
In 43 Kapiteln folgt Gansel detailliert dem Lebensweg seiner Protagonistin.
Neben der Biografie und der Kulturpolitik der DDR beleuchtet Gansel auch eingehend das literarische Werk - mit Entstehungsgeschichte, teilweise detaillierter Inhaltsangabe und früher Rezeption. Dabei stellt er immer wieder Bezüge zu anderen SchriftstellerInnen ihrer Generation her, z.B. zu Christa Wolf und Uwe Johnson. Reimanns Werk (wie auch das vieler anderer DDR-SchriftstellerInnen) war immer ein Spagat zwischen den von den Verlagen gewünschten Manuskripten und den eigenen Vorstellungen. Reimann war ein Beispiel für Künstler, die sich zwar in das DDR-System einfügten, sich aber immer mehr mit ihm kritisch auseinandersetzten.
Anmerkung:
Beigaben: 50 Abb., 11 S. Personenreg., Lit.angaben in Anm.
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