Artikel
Erecting a Statue in the Land of the Fallen: Gendered Dynamics of the Making of Tunceli and Commemorating Seyyid Riza in Dersim
Verfasst von:
Ilengiz, Cicek
2019
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Heft:
2
,
Band:
30
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75-92 S.
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Geografika: | |
Weitere Informationen
Einrichtung: | FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken |
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Verfasst von: | Ilengiz, Cicek |
In: | Innenräume - Außenräume |
Ausgabe: | 30(2019)2 |
Jahr: | 2019 |
Heft: | 2 |
Band: | 30 |
Maße: | 33896 30509 |
ZDBID: | 1062220-2 |
Sprache: | Nicht einzuordnen |
Beschreibung: | |
Die Autorin thematisiert die kolonialistische - vor allem auch gewaltsame - Inbesitznahme und Integration kurdischer Lebensräume (insbesondere der Provinz Dersim, heute Tunceli) durch die junge kemalistisch-türkische Republik. Sie analysiert die auf doppelte Weise gewaltsame Aneignung dieses Raumes: einerseits die brutale Besetzung durch türkische Truppen in den 1930er-Jahren, andererseits die durch Umbenennung und Militarisisierung des Ortes verbundene Auslöschung jeder Erinnerung an die Vertreibung und Ermordung der ansässigen Bevölkerung. Die Menschen leben seitdem unter dem kontrollierenden Blick des Militärs und des Denkmals von Kemal Atatürk. Erst 2011 wurde mit der Errichtung einer Statue für Seyyid Riza, der den Kurd*innenaufstand in Dersim 1937 angeführt hatte, die Macht Atatürks gebrochen. Die neue Statue verweist auf konkurrierende geschlechtliche Markierungen des öffentlichen Raums und der in ihr eingeschriebenen (oder auch getilgten) Erinnerung an die Gewalttaten, die nicht zuletzt auch die weibliche Bevölkerung zu erleiden hatte. Im Gegensatz zu anderen Denkmälern konnte das aus Kunststoff gefertigte Bildnis des sitzenden Stammesführers dem politischen Säuberungsprozess standhalten, weil es nicht als Konkurrenz zur dominanten Männlichkeit verstanden wurde. | |
Anmerkung: | |
Beigaben: Lit.angaben in Anm. | |
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