Buch Monografie

Gegenwarten verbinden : Frauenarbeit und Frauenpolitik im Entwicklungsprozeß Burkina Fasos

Verfasst von: Ruppert, Uta
Münster: LIT , 1995 , 271 S.

Weitere Informationen

Einrichtung: Frauensolidarität | Wien
Verfasst von: Ruppert, Uta
Schriftenreihe: Demokratie und Entwicklung
Jahr: 1995
ISBN: 3825823288
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
Der vorliegende Band handelt von Frauen, ihrer Arbeitsleistung und Frauenpolitik in Geschichte und Gegenwart des Agrarstaats Burkina Faso. Im Kapitel über die präkoloniale Zeit stellt die Autorin die familiale Produktionsweise dar, in der Frauen einen wichtigen Stellenwert besaßen. Dadurch war auch ihre Partizipation an der sozialen und politischen Organisation der Volksgruppen nicht unwesentlich. Im kolonialisierten Obervolta wurden traditionelle Frauenrechte durch Rassismus, Herrschaftsstrukturen und ökonomische Zwangsmaßnahmen der französischen Kolonialmacht zerstört. Die Destabilisierung der gesamten Gesellschaft ist auch der Rahmen für die Lebenssituation im unabhängigen Burkina. Dazu gehört auch die Warenproduktion und Marktintegration, die Frauenleben stark verändert haben. Ihnen wird der Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildung weitgehend verweigert, die Modernisierung treibt v.a. Frauen vermehrt in die Armut, der neue Staat ist ebenfalls patriarchal strukturiert. Unter Sankara hingegen erhält die Entwicklungsstrategie der self-reliance Priorität, die Entwicklung des ländlichen Raumes steht im Vordergrund und die Förderung der Frauen wird zur nationalen Entwicklungsstrategie erhoben. Die Lebensrealität sieht aber anders aus, Frauen werden durch Marktwirtschaft und Entwicklungsprojekte z.B. von Weltbank und IWF an den Rand gedrängt. Die Autorin betont die Notwendigkeit der Verbesserung der materiellen Lebensgrundlagen für Frauen, die nur über Empowerment erreicht werden kann. Die innovative Stärke der Frauen garantiert das gesellschaftliche Überleben in Burkina.
Anmerkung:
Zugl.: Gießen,Univ.,Diss.,1993
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