Film
Waltz with Bashir
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Weitere Informationen
Einrichtung: | ausZeiten | Bochum |
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Signatur: | 1546 |
Formatangabe: | Animation |
Sprache: | Nicht einzuordnen |
Beschreibung: | |
Die Haupthandlung des Films besteht darin, dass Ari Folman eine Reihe von Gesprächen mit Israelis seiner Generation führt (Ori Sivan, Ronny Dayag, Carmi Cna`an, Shmuel Frenkel und Dror Harazi), die ebenso wie er 1982 als Soldaten im Libanon eingesetzt waren und die ihm nun, 26 Jahre später, helfen sollen, seine fehlenden oder verdrängten Erinnerungen wiederzufinden. Folmans Bekannter Boaz Rein-Buskila hat einen Albtraum mit einer großen Meute von 26 zähnefletschenden Hunden, der ihn immer wieder heimsucht. Folmans einzige Erinnerung ist offensichtlich keine: eine Gruppe junger Männer, die bei Sonnenaufgang nach einem Bad im Meer in Zeitlupe den Strand von Beirut erreicht und sich ankleidet - eine Sequenz, die bei seinen Gesprächspartnern Ratlosigkeit auslöst. Diese können im Gegensatz zu Folman mit realistischen Kriegserinnerungen weiterhelfen, die allerdings untermischt sind mit ebenfalls traumhaft-surrealen Elementen. Der Kunstgriff des Trickfilms ermöglicht es, die Interviewten, die meist ihre Beiträge selbst sprechen, entsprechend dem von ihnen eingeschlagenen Lebensweg in verschiedenen Szenerien zu zeigen, und außerdem ihr 26 Jahre jüngeres, aber wiedererkennbares Selbst in Uniform, das in albtraumhaften Kriegslandschaften teils realistische, teils phantastische Dinge erlebt.[5] Der Soundtrack trägt dazu bei, an eine Jugend um 1982 zu erinnern (Johnny Rotten, This is Not A Love Song, sowie - für den Film hergestellte - hebräische Popsongs mit Titeln wie: Guten Morgen Libanon oder Heute habe ich Beirut bombardiert). Das Gespräch mit Kriegsreporter Ron Ben-Yishai ermöglicht neben der Perspektive der einfachen Soldaten eine zusätzliche, eher politische Einordnung der Rolle des israelischen Militärs bei dem Massaker von Sabra und Schatila. Der Zuschauer kann nur mutmaßen, dass Folmans Truppe die Viertel, in denen die Massaker stattfanden, nachts mit Hilfe von Leuchtgranaten ausgeleuchtet hat und er somit indirekt am Massaker beteiligt war und sich schuldig fühlt. Der Film endet mit einem gleitenden Übergang von Zeichentrickszenen der verzweifelt weinenden Überlebenden zu Original-Filmaufnahmen, wobei dokumentarische Bilder der Ermordeten des Massakers von Sabra und Schatila gezeigt werden. | |
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