Artikel
Sozialstaat auf Kosten der Frauen
in:
Auf Kosten der Frauen
Weinheim u.a.:
Beltz
,
1988
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Weitere Informationen
Einrichtung: | FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken |
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Signatur: | PO-501 |
Verfasst von: | ; Gerhard, Ute |
Herausgegeben von: | Gerhard, Ute; Schwarzer, Alice; Slupik, Vera |
In: | Auf Kosten der Frauen |
Jahr: | 1988 |
ISBN: | 3407557302 |
Sprache: | Nicht einzuordnen |
Beschreibung: | |
Die Benachteiligung von Frauen im Bereich der sozialen Sicherung hat System. Die Autorin zeigt: die üblichen Sozialstaatstheorien blenden Hausarbeit, die zur Herstellung und Wiederherstellung der Arbeitskraft gesellschaftlich unersetzlich ist, vollständig aus. Unter Arbeit wird nur Lohnarbeit verstanden, die Arbeit von Männern, bezahlte Arbeit. Sozialpolitik setzt die unbezahlte und in der Hausarbeit versteckte Arbeit von Frauen einfach voraus. Das soziale Sicherungssystem der Bundesrepublik Deutschland ist zweigeteilt, nämlich geschlechtshierarchisch aufgeteilt. Den meist lebenslang verdienenden männlichen Lohnarbeitern ist das Versicherungsprinzip garantiert. Alle Sozialleistungen an Nicht-LohnarbeiterInnen, alsoüberwiegend Frauen und Mütter, sind Teil einer ehemaligen " Wohlfahrts- bzw. Armenpolitik " geblieben, die auch heute nach dem Fürsorgeprinzip und nach Prüfung der Bedürftigkeit gewährt werden. Neue feministische Ansätze zu einer anderen Sozialstaatstheorie basieren auf einer umfassenden Analyse und Zusammenführung der Sozialleistungen und Sozialen Dienste, der Steuern und der Arbeitsrechte, sowie der an die Erwerbsarbeit geknüpften Sozialleistungen und der Sozialversicherung. Erst in dieser Zzusammenschau verdeutlicht sich die Diskriminierung und Benachteiligung von Frauen im Sozialstaat und ermöglicht neue Perspektiven einer zukünftigen, auch Frauen gemäßen Sozialpolitik. | |
Anmerkung: | |
Beigaben: Anmerkungen S.34-37 | |
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