Artikel

Liebe im Kapitalismus zwischen Geschlechtergleichheit und Marktorientierung

Verfasst von: Burkart, Günter
in: Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft
2014 , Heft: 2 , Band: 6 , 85–101 S.

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Einrichtung: GenderOpen
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Verfasst von: Burkart, Günter
In: Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft
Jahr: 2014
Heft: 2
Band: 6
ISSN: 1868-7245
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
Der Beitrag befasst sich mit dem Wandel der Liebe in Paarbeziehungen im Kontext der Veränderungen von Geschlechterverhältnissen. Als die Idee der „romantischen Liebe“ am Ende des 18. Jahrhunderts aufkam, waren Vorstellungen von Geschlechtergleichheit oder das Modell der Partnerschaftlichkeit noch nicht durchgesetzt, im Kontrast zur heutigen Situation, in der die Liebe in einem Spannungsverhältnis zu diesen Idealen steht. Bezieht man den Kapitalismus und die Medienkultur ein, verschärft sich diese Problematik. Private Beziehungen und damit auch die Liebe geraten unter Ökonomisierungsdruck, sie werden stärker marktorientiert. Auf der anderen Seite wird vermutet, dass sich unter dem Einfl uss der Liebe auch der Kapitalismus verändert und Werte wie Geschlechtergleichheit und Emotionalität adaptiert. Liebe und Kapitalismus, so die zeitdiagnostische These, durchdringen sich gegenseitig und stehen in einem wechselseitigen Anpassungsprozess. Als mögliche Konsequenz wird eine Feminisierung des Kapitalismus diskutiert.Love in capitalism between gender equality and market orientation This article deals with the social changes occurring in love relationships in the context of changing gender relations. When the con- cept of romantic love appeared in the late 18th century, ideas of gender equality and of partnership were not widespread. Today, in contrast, love is caught between these two ideals. The tension arising as a result gains increasing importance in the context of capitalism and media culture. Private and, thus, love relationships are under economic pressure (commodification of love). On the other hand, it is assumed that capitalism is also changing and that it adopts values which are important for love and for gender equality. Love and capitalism, so the leading idea, interpenetrate each other and coexist in a process of reciprocal adaptation. The feminization of capitalism is assumed to be a possible con- sequence.
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