Buch Monografie

Queere Praktiken der Reproduktion : Wie lesbische und queere Paare Familie, Verwandtschaft und Geschlecht gestalten

Bielefeld: transcript Verlag , 2021

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Einrichtung: belladonna | Bremen
Signatur: B-7106
Verfasst von: Dionisius, Sarah Charlotte
Schriftenreihe: Queer Studies
Jahr: 2021
ISBN: 3837656241
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
Ein, zwei, drei oder vier Elternteile, »Sponkel«, »Mapas« und lesbische Zeugungsakte - wer oder was Familie ist und wie sie gegründet wird, hat sich vervielfältigt. Sarah Charlotte Dionisius rekonstruiert aus einer von den Feminist Science and Technology Studies inspirierten, queertheoretischen Perspektive, wie lesbische und queere Frauen*paare, die mittels Samenspende Eltern geworden sind, Familie, Verwandtschaft und Geschlecht imaginieren und praktizieren. Damit wirft sie einen heteronormativitätskritischen Blick auf die sozialwissenschaftliche Familienforschung sowie auf gesellschaftliche und rechtliche Entwicklungen, die neue Ein- und Ausschlüsse queerer familialer Lebensweisen mit sich bringen.\[W9]\1. Einleitung 9 \[W9]\2. Forschungsstand und konzeptionelle Zugänge 21 \[W9]\2.1 Einsichten und Leerstellen empirischer Forschung zu Familienbildungsprozessen lesbischer Paare mittels Reproduktionstechnologien 22 \[W9]\2.2 Queere Perspektiven auf Sexualität, Geschlecht und Identität 27 \[W9]\2.2.1 Sexuelle Identität als diskursiver Effekt: poststrukturalistische Einsprüche 28 \[W9]\2.2.2 Queer-theoretische Ursprünge und Weiterentwicklungen der heterosexuellen Matrix: das Konzept der Heteronormativität 44 \[W9]\2.2.3 Zusammenfassung 49 \[W9]\2.3 Verwandtschaft denken mit den Feminist Science and Technology Studies (FSTS) 50 \[W9]\2.3.1 Vom Strukturalismus zur kulturalistischen Wende in der Verwandtschaftsforschung 51 \[W9]\2.3.2 Feministische Perspektiven auf Verwandtschaft, Technik und Reproduktion 56 \[W9]\3. Epistemologische und methodische Zugänge 77 \[W9]\3.1 Göttliche Tricks, verkörpertes Wissen und eine partiale Perspektive 77 \[W9]\3.2 Methodische Zugänge 82 \[W9]\3.3 Feldzugang, Sample und Auswertung 86 \[W9]\4. Heteronormative Regulierungen von Reproduktion und Praktiken der Aneignung 93 \[W9]\4.1 Zur Geschichte der Donogenen Insemination 95 \[W9]\4.2 Von Do-it-yourself-Praktiken bis zur Reproduktionsmedizin: die Verfahren der Donogenen Insemination und In-vitro-Fertilisation 98 \[W9]\4.3 (Standes-)Rechtliche Rahmenbedingungen und praktische Ein- und Ausschlüsse 102 \[W9]\4.4 "Give the Lesbian a Turkey-baster" - Praktiken der Aneignung 111 \[W9]\5. Rekonfigurationen von Reproduktion und Verwandtschaft 115 \[W9]\5.1 Reproduktiv werden: "Lesben können keine Kinder kriegen" oder die Notwendigkeit der Konstituierung als reproduktives Subjekt 121 \[W9]\5.1.1 Das Coming-out: Ideen der (Un-)Vereinbarkeit von nicht heterosexuellem Begehren und Elternschaft 122 \[W9]\5.1.2 Verunsicherungen und neue Gewissheiten: Fragen der (Il-)Legitimität nicht-heterosexueller Elternschaft 128 \[W9]\5.1.3 Planungserfordernisse und die (Un-)Natürlichkeit heterosexueller Reproduktion 132 \[W9]\5.1.4 Adoption und Pflegschaft - Alternativen zum leiblichen Kind 135 \[W9]\5.1.5 Die Entscheidung darüber, wer das Kind austrägt 140 \[W9]\5.2 Kinder machen: lesbisch-queere Zeugungsakte 144 \[W9]\5.2.1 Die Langes: aktiv am Zeugungsakt beteiligt sein 145 \[W9]\5.2.2 Die Diehls: "Bisschen absurd und wenig erotisch" - Zeugen als gemeinsames Tun 147 \[W9]\5.2.3 Die Webers: die Zeugung "natürlich […] verpacken" 150 \[W9]\5.2.4 Die Hofmanns: medizinisch assistiert zeugen und biologisch verbunden sein 152 \[W9]\5.3 Verwandtschaft tun: Verhandlungen biologischer und sozialer Zugehörigkeit 154 \[W9]\5.3.1 Konstruktion einer Differenz über Naturalisierung und Heterosexualisierung 155 \[W9]\5.3.2 Dekonstruktion und Egalisierung durch Ko-Schwangerschaft 161 \[W9]\5.3.3 Dekonstruktion und Egalisierung durch Praktiken der Fürsorge und der Arbeitsteilung 165 \[W9]\5.3.4 (De-)Konstruktion von Differenz als kollektive Herstellungsleistung 168 \[W9]\5.4 Zwischenfazit 171 \[W9]\6. Familie als Grenzprojekt 177 \[W9]\6.1 Zwischen romantischem Liebesideal und selektiver Praxis: die Samenspenderwahl 187\[W9]\6.2 (Un)Doing the nuclear family? Drei Fallbeispiele 195 \[W9]\6.2.1 Die Hofmanns: Familie als "Kern, auf den man sich […] verlassen kann" 196 \[W9]\6.2.2 Die Schmitz: "Der Papa ist der Dritte" 204 \[W9]\6.2.3 Die Kaisers: "Wir führen die Beziehung zu zweit, […] aber wir sind zu dritt Eltern" 211 \[W9]\6.3 (Un)Doing the queer family: Ein- und Ausschlüsse in lebensweltlichen und institutionellen Kontexten 221 \[W9]\6.4 Zwischenfazit 237 \[W9]\7. Mama, Mapa, Elter sein: familiale Geschlechterarrangements lesbischer und queerer Frauen*paare 243 \[W9]\7.1 Von Muttergefühlen und Hormonen, die "Amok […] laufen": Orientierungen an tradierten Bildern von Mutterschaft und Geschlecht 247 \[W9]\7.2 "Und dann habe ich aber irgendwann gerafft, dass man es als Mami […] genauso gut machen kann": Dekonstruktion und Erweiterung tradierter Mutterschaftsbilder 257 \[W9]\7.3 "Losgelöst vom Geschlecht": queere Bilder und Praktiken von Elternschaft 262 \[W9]\7.4 Zwischenfazit 268 \[W9]\8. Fazit 273 \[W9]\8.1 Elternwerden über Reproduktionstechnologien - das Beispiel lesbischer und queerer Frauen*paare 278 \[W9]\8.1.1 Fixierungen und Flexibilisierungen 279 \[W9]\8.1.2 Kreativität und Eigensinn 280 \[W9]\8.1.3 Ausschlüsse, Stratifizierungen und Grenzen der Anerkennung 282 \[W9]\8.2 Plädoyer für eine queer-theoretisch informierte, praxeologische Perspektive auf Familie 285 \[W9]\8.3 Reflexionen und Anregungen zur Begriffsarbeit 289 \[W9]\8.4 Technisierte Reproduktion als familiale Revolution? Queer_feministische Einschätzungen und empirische Antworten 294 \[W9]\Danksagung 303 \[W9]\Literatur- und Quellenverzeichnis 330
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