Film
Moolaadé - Bann der Hoffnung
2004
Weitere Suche mit: | |
---|---|
Geografika: | |
Weitere Informationen
Einrichtung: | ausZeiten | Bochum |
---|---|
Signatur: | 1378 |
Formatangabe: | Spielfilm |
Mitwirkende: | Sembène, Ousmane [RegisseurIn] |
Jahr: | 2004 |
Spieldauer: | 120 |
Sprache: | Nicht einzuordnen |
Beschreibung: | |
Junge Mädchen kommen durch ein afrikanisches Dorf gelaufen, zum Haus von Collé, vor der sie wissen, dass sie deren Tochter bereits vor einiger Zeit vor der Beschneidung bewahrt hatte. Einige der Frauen, die gerade mit dem Salindré, der Beschneidungszeremonie beginnen wollten, laufen ihnen hinterher, aber Collé hat ein farbiges Seil vor den Eingang ihres Hofes gespannt, Zeichen für eine Moolaadé, einen Schutzbann, der nicht gebrochen werden darf. Es ist der Rückgriff auf eine uralte afrikanische Tradition, die der Altmeister des afrikanischen Kinos hier zum dramaturgischen Mittel für seine Kritik an einer ebenfalls alten afrikanischen Tradition der rituellen Geschlechtsverstümmelung macht. Das Haus der Collé wird so zu einem klar umrissenen Asyl, in dem das Rechtsystem einer von Männern dominierten Dorfgemeinschaft vorübergehend außer Kraft gesetzt ist: Collés Schutzbefohlene sind vorerst in Sicherheit, aber der gesellschaftliche Druck auf die mutige Beschützerin wächst ständig, schließlich will man sie durch Auspeitschen dazu zwingen, den Schutzbann aufzuheben. Ousmane Sembènes Film Moolaadé ist der zweite Teil einer Trilogie mit dem Obertitel "Mut im Alltag". Der 83-jährige Regisseur operiert mit dem Mittel einer archaischen Erzählung, die sich mit großen antiken Tragödien vergleichen lässt. Tragödien an den historischen Schnittstellen, da wo sich im Streit von Männerrecht und Frauenrecht das gesellschaftliche Moralsystem verändert. |
|
Gesamten Bestand von ausZeiten anzeigen |