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Einrichtung: ausZeiten | Bochum
Signatur: 967
Formatangabe: Spielfilm
Mitwirkende: Radvanyi, Geza [RegisseurIn]
Schneider, Romy [SchauspielerIn]
Giehse, Therese [SchauspielerIn]
Palmer, Lilli [SchauspielerIn]
Jahr: 1958
Spieldauer: 90
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
Preußen, Potsdam, 1910. In einem autoritär geführten Pensionat für adelige Mädchen herrschen strenge Sitten. Zur Vorbereitung auf ein Leben in der traditionellen Frauenrolle mit "Küche, Kirche und Kindern" werden die Schülerinnen zu Disziplin und Gehorsam erzogen, versinnbildlicht durch Schuluniformen.

Eine junge, engagierte Lehrerin, Fräulein von Bernburg, legt im Unterricht größere Betonung auf Individualität und Menschlichkeit. Sie wirft der Direktorin der Schule unbarmherzige und intolerante Erziehungsmethoden vor und zeigt bessere Wege auf - "eine Hand reichen".

Eine hartherzige Konkurrentin im Kollegium, die rechte Hand der Direktorin, regt die Einstudierung von Romeo und Julia durch die Mädchen an, um die Verliebtheit zweier Schülerinnen in Fräulein von Bernburg und das darin liegende Konfliktpotential anzustacheln. Eine dieser beiden Schülerinnen, Manuela, die nach dem Tod der Mutter gerade neu ins Internat gekommen ist, spielt Romeo, während die andere Schülerin abseits steht. Die engagierte Lehrerin von Bernburg ist zu Manuela zum Teil besonders freundlich, da sie Mitgefühl für deren Situation und ihre Trauer um die Mutter hegt. In der Probe für das Theaterstück hilft sie der Romeo spielenden Schülerin Manuela schauspielerisch bei einer romantischen Szene, dabei kommt es zu einem Kuss. Manuela findet Trost in ihrer Zuneigung zu der Lehrerin und entwickelt eine schwärmerische Liebe. Die Lehrerin jedoch ist überfordert und ignoriert diese Liebe. Dadurch deuten beide verliebten Schülerinnen das Verhalten von Bernburgs als eine "Hinwendung zu Romeo". Nach Hintertreibung durch die andere, "verschmähte" Schülerin mündet die schwärmerische Liebe Manuelas im Kontext harter Bestrafung in einem Selbstmordversuch. Diesem Selbstmordversuch geht ein Gespräch zwischen Manuela und der Lehrerin voran, in dem Diese Manuela über ihr Vorhaben informiert, die Schule für immer zu verlassen. Manuela: "Dann will ich nicht mehr leben". Fräulein von Bernburg: "Ich glaube, die Frau Oberin hat recht; du musst mit strenger Hand geheilt werden." Manuela: "Geheilt wovon?". Fräulein von Bernburg: "Du darfst mich nicht so lieben!". Nach diesem Gespräch steigt Manuela das Treppenhaus hinauf bis ins oberste Stockwerk, um sich dort über das Geländer in die Tiefe zu stürzen. Schülerinnen und Lehrerinnen sind derweil auf der Suche nach Manuela und finden sie vor dem Geländer stehend. Sie ziehen sie zurück auf die Treppe, wo Manuela zusammenbricht.

Fräulein von Bernburg und die Direktorin treffen sich nach Manuelas Selbstmordversuch an deren Krankenbett. Die Direktorin reicht der im Schlaf rastlosen Manuela ihre Hand und bittet die engagierte Lehrerin, die bereits gekündigt hat, zu bleiben. Von Bernburg jedoch macht deutlich, dass Manuela "ihren Weg finden" muss, und dass auch die Direktorin eine neue, bessere Erziehung selbst verantworten muss. Von Bernburg, welche schon lange an ihre alte, weniger repressive Wirkungsstätte zurückkehren wollte, erlaubt sich somit selbst, diesem Wunsch zu folgen. Im Film wird offen gelassen, ob die Lehrerin die Gefühle von Manuela erwidert.
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