Archivgut
Sammlung
Johanna K. NL 10
Juli 1908 bis Juni 1912, Jänner bis April 1919
Weitere Informationen
Einrichtung: | Sammlung Frauennachlässe | Wien |
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Jahr: | Juli 1908 bis Juni 1912, Jänner bis April 1919 |
Sprache: | Deutsch |
Beschreibung: | |
<p><b>Orte: </b>Cottbus und Guben in Deutschland</p> <p><b>Quellentypen: </b>Tagebuch (Jugendtagebuch, Brieftagebuch, während dem 1. Weltkrieg geführtes Tagebuch): 2 Bände; 9 Fotografien</p> <p><b>Zum Bestand: </b>Schreiberin: Johanna K. (geb. K.); geb. 1892 (wahrscheinlich) in Guben in Brandenburg in Deutschland, Todesdaten unbekannt Übergeberin: Ludmilla L. (Zufallsfund), 1997 Die zwei von Johanna K. (geb. K.) vorliegenden Tagebücher sind vom Format her identischen. Sie umfassen jeweils 130 Seiten und sind beide voll beschrieben. Das erste Buch wurde zwischen Juli 1908 und Juni 1912 geführt. Es beginnt mit der selbst unterfertigten Widmung „Zur Erinnerung an vergangene Tage“, zudem ist eine Porträtfotografie der Schreiberin eingeklebt. Der Vater von Johanna K. war Kaufmann, die Eltern waren geschieden. Zu Beginn der Einträge war sie 16 Jahre alt und soeben von Guben in Brandenburg in das nahe Cottbus übersiedelt, wo sie in der von ihrer Tante geführten Schneiderei für Damengarderobe eine Lehre begann. Die sporadischen Einträge beinhalten v.a. Schilderungen eines Kuraufenthaltes, Freizeiterlebnisse und Berichte von Männerbekanntschaften. Gleichzeitig wiederholt die junge Schreiberin ihren Wunsch, Künstlerin werden zu wollen. Das Tagebuch enthält Briefabschriften und verschiedene Einlagen wie Fotografien, Visitenkarten, gepresste Blumen und einzelne Briefe. Das zweite Buch wurde zwischen Jänner und April 1919 geschrieben. Johanna K. war inzwischen 27 Jahre alt und verheiratet, als sie sich gegen Ende des Ersten Weltkriegs in einen kriegsgefangenen französischen Offizier verliebte. In ihrem an diesen (wieder nach Paris zurückgekehrten) Mann gerichteten Brieftagebuch formuliert sie neben ihrer Sehnsucht auch die Schwierigkeit dieser politisch wie auch gesellschaftlich prekären Liebe. Auf der letzten Seite vermerkt sie, das Tagebuch zu schließen, ohne bisher ein Lebenszeichen des Adressaten erhalten zu haben. Auch in diesem Buch befinden sich verschiedene Einlagen, u.a. hat Johanna K. neben ihrer eigenen auch Fotografien ihres Geliebten sowie seiner Eltern aus dem Zeitraum von 1910 bis 1919 eingeklebt. Die Tagebücher wurden auf einen Dachboden in Klagenfurt (Celovec) gefunden. Der Zusammenghang konnte bislang nicht festgestellt werden.</p> |
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Anmerkung: | |
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Standort
Sammlung Frauennachlässe
c/o Institut für Geschichte, Universität Wien
Universitätsring 1
1010 Wien
Telefon: +43 (0)1 4277 408 12
Öffnungszeiten
Die Benutzung der Bestände erfolgt nach vorangegangener Terminvereinbarung und Vorlage des Forschungsvorhabens.
Benutzungszeiten, für die ein Termin vereinbart werden kann, sind Mi & Do 11.00 - 17.00 Uhr bzw. auf Anfrage (per Mail oder telefonisch).
Die erste Sichtung der Quellen erfolgt in den Räumlichkeiten der Sammlung Frauennachlässe. Für die spätere Bearbeitung ist eine Aufstellung der Materialien in der Fachbibliothek für Geschichte möglich.
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