Film
O Amor natural
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Weitere Informationen
Einrichtung: | ausZeiten | Bochum |
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Signatur: | 720 |
Formatangabe: | Doku |
Mitwirkende: | Honigmann, Heddy [RegisseurIn] |
Sprache: | Portugiesisch |
Beschreibung: | |
Dieser groß- und einzigartige Lyrik-Dokumentar-Film ist ein Glücksfall für das Kino. Die in Peru geborene Dokumentarfilmerin Heddy Honigmann (Metal y Melancolia, 1993) ging mit ihrer Kamera auf die Straße, um die Wirkung des in Brasilien ebenso berühmten wie populären Lyrikers Carlos Drummond de Andrade (1902-1985) einzufangen, Passanten zu Wort kommen und sie aus der posthum veröffentlichten erotischen Anthologie "O Amor Natural" vorlesen zu lassen - das war die befreiende Tat, die von der sonst üblichen TV-Bevormundung (Off-Kommentar) oder der Kunstfilm-Vereinnahmung (Umsetzung des Lyrik-Worts in cineastische Formeln) befreit. O Amor Natural ist Rezeptions-Ereignis und Lyrik live, unwiederholbar. Die Dichter-Worte werden existent, wenn sie gelesen und gesprochen werden - mitten auf dem Markt, in der Straßenbahn, am Strand, unter der Dusche. Mitunter mühselig abgelesen ("wo ist die Brille?"), immer aber mit vehementer eigener Beteiligung. Drummond de Andrades erotische Gedichte verbinden sich mit den erotischen Erfahrungswelten der Leser. Und da diese in Honigmanns Film im selben vorgerückten Alter sind, wie der ebenso rüstige wie vitale Dichter zur Zeit der Text-Entstehung (Ende siebzig, Anfang achtzig), gibt es genug Berührungspunkte, um etwas Neues entstehen zu lassen. Die alten Leute, reich an erotischer Erfahrung und abgeklärt, berichten würdevoll und mit Vergnügen von sexuellen Erlebnissen. | |
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