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Einrichtung: ausZeiten | Bochum
Signatur: 559
Formatangabe: Doku
Mitwirkende: Wolfram, Inga [RegisseurIn]
Jahr: 2005
Spieldauer: 43
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
Eine vornehme kleine Frau sitzt in ihrer Londoner Wohnung am Klavier und spielt Chopin. Alice Sommer hat fast das ganze 20.Jahrhundert erlebt - 2003 ist sie hundert Jahre alt geworden. In ihrem deutsch-jüdischen Elternhaus in Prag verkehren damals Schriftsteller, Wissenschaftler, Musiker und Schauspieler, Freud und Kafka. Alice lernt mehrere Sprachen, studiert Musik und ist zu Beginn der dreißiger Jahre eine bekannte Pianistin. Als die Nazis die Tschechoslowakei besetzen, werden die Eltern deportiert. Alice bekommt Auftrittsverbot, spielt nur noch zu Hause. Und setzt sich in den Kopf, die 24 Etüden von Chopin perfekt auswendig spielen zu lernen, um nach dem Krieg damit aufzutreten. Keine Musikerin vor ihr hatte diese schwierigen Etüden beherrscht. Chopin begleitet sie, hilft zu vergessen. 1938 wird ihr Sohn Raphael geboren, 1940 ihr Mann ermordet. 1942 kommt sie mit ihrem kleinen Sohn nach Theresienstadt - sie wird "Die Pianistin von Theresienstadt", spielt mitten im Elend täglich acht Stunden - meist Chopins Etüden. Sie und ihr Sohn überleben Theresienstadt, gehen Anfang der fünfziger Jahre nach Israel. 1984 zieht sie nach London und gilt als verstorben. Doch Totgesagte leben länger - Frau Sommer trifft sich täglich mit ihren Freundinnen, Überlebende wie sie, schwatzt mit Ihnen in sieben Sprachen, spielt täglich drei Stunden Klavier, ist heiter, gelassen, ungeheuer vital und hat viel zu erzählen.
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Öffnungszeiten
Di & Do 15.00 - 18.00 Uhr
und nach Vereinbarung

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