Buch Monografie

WiderStandPunkte : umkämpftes Wissen, feministische Wissenschaftskritik und kritische Sozialwissenschaften

Verfasst von: Mendel, Iris
Wien: 2011 , 239 S.

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Einrichtung: Frauensolidarität | Wien
Verfasst von: Mendel, Iris
Jahr: 2011
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
Ziel dieser Arbeit ist es, das kritische Reflexionspotential feministischer Wissenschaftskritik, insbesondere feministischer Epistemologien, für sozialwissenschaftliche Wissensproduktion in emanzipatorischer Absicht nutzbar zu machen. Ausgehend von der Einsicht, dass Wissen immer sozial situiert ist, macht Iris Mendel sich auf die Suche nach ›WiderStandPunkten‹, nach epistemologischen und methodologischen Position(ierung)en, die kritische sozialwissenschaftliche Wissensproduktion befördern. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf den wissenschaftskritischen Interventionen im Zusammenhang mit der Frauenbewegung. Auf der Suche nach epistemologischen Ausgangspunkten der Kritik von Herrschaftsverhältnissen und nach Möglichkeiten alternativer Wissensproduktion diskutiert die Autorin die Möglichkeiten einer Wissenschafts- und Gesellschaftskritik vom Standpunkt des Alltags. Sie diskutiert die feministische Hinwendung zu Alltag, Alltagswissen und den Erfahrungen von Frauen als Ausgangspunkt emanzipatorischer Wissensproduktion im Spannungsfeld poststrukturalistischer Einsichten in die Diskursivität von Macht- und Herrschaftsverhältnissen. Mit dem Standpunkt des Alltags macht sie auch auf die Bedeutung von Reproduktionsarbeit bzw. einer vergeschlechtlichten Arbeitsteilung als Bedingung von Wissensproduktion aufmerksam. Feministische Wissenschaftskritikerinnen wie Dorothy Smith haben in ihren theoretischen und methodologischen Überlegungen allerdings vorwiegend auf den ›westlichen‹ Alltag ›weißer‹ Frauen fokussiert. Mendel argumentiert, dass eine solche Konzeption des Alltags einer transnationalen Reformulierung bedarf, die sie unter Bezugnahme auf postkoloniale und transnationale feministische Theoretikerinnen wie Chandra Talpade Mohanty in Angriff nimmt. Um die Kolonialität der ›westlichen‹ Macht-Wissens-Formation und deren Implikationen für sozialwissenschaftliche Wissensproduktion zu erfassen, setzt sie sich mit feministischen Ansätzen einer politics of location auseinander. In Folge diskutiert sie deren Einsichten in Hinblick auf die Möglichkeiten einer feministisch-materialistischen Wissenschaftskritik, welche die transnationale vergeschlechtlichte Arbeitsteilung mitreflektiert. Somit soll eine erweiterte Sicht auf soziale und kulturelle globale Differenzen und epistemische Ungerechtigkeiten eröffnet und die Möglichkeiten sozialwissenschaftlicher Kritik aus transnationaler feministischer Perspektive neu vermessen werden.
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