Buch Monografie

Lehren zwischen Arbeit und Beruf : Einblicke in das Leben von Autobiographinnen aus dem 19. Jahrhundert

Verfasst von: Wedel, Gudrun
Wien u.a.: Böhlau , 2000 , 333 S.

Weitere Informationen

Einrichtung: FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken
Signatur: MÄ-136
Verfasst von: Wedel, Gudrun
Jahr: 2000
ISBN: 3205990412
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
Gudrun Wedel untersucht in ihrer Studie, welche Bedeutung Lehrtätigkeit für die Lebensgestaltung von Frauen im 19. Jahrhundert besitzen konnte. In ihrem methodischen Ansatz verbindet sie eine biographische Perspektive mit bildungsgeschichtlichen und sozialgeschichtlichen Fragestellungen. Als Quellen wurden Autobiographien von Frauen ausgewertet. Unter ihnen sind bekannte Frauen aus der bürgerlichen Frauenbewegung wie Helene Lange, aber auch unbekannte wie die Bäuerin Luise Kraft. Im Mittelpunkt steht die Frage, aus welchen Gründen diese Frauen Lehrtätigkeiten ausübten, obwohl ihr Handlungsraum durch das bürgerliche Frauenideal zunehmend begrenzt wurde. Je nach Lebensalter, Familienkonstellation und sozialer Lage kam es zu unterschiedlichen Formen und Phasen von Lehrtätigkeit, und die subjektive Bewertung dieser angeblich einzigen standesgemäßen Erwerbsart veränderte sich von Generation zu Generation: Nur die mittlere Generation der um 1850 geborenen Autobiographinnen kann als typische Lehrerinnengeneration gelten. Daß in der Gesellschaft Wissensbestände unabhängig von ihrer Relevanz, aber abhängig vom Geschlecht unterschiedlich bewertet wurden, zeigen die geringen Qualifizierungsmöglichkeiten für Frauen. Das beeinflußte ihre Arbeitsverhältnisse, für die eine hohe Mobilität, große Einkommensunterschiede und vielfältige Arbeitszeitregelungen charaktistisch waren. Welche Chancen oder Nachteile damit verbunden sein konnten, zeigt das breite Spektrum der Lehrätigkeiten in der Familie über den Lehrberuf an Volks- und höheren Mädchenschulen, an Internaten und Pensionaten bis zur privaten wie institutionalisierten Ausbildung für Berufe.
Anmerkung:
Beigaben: Kurzbiographien von Charitas Bischoff (1848-1925), Hedwig von Bismarck (1815-1913), Isabella Braun (1815-1886), Bertha Buchwald (1816-nach 1889), Wilhelmine Canz (1815-1901), Meta Diestel (1877-1968), Marie Franz (um 1878-nach 1905), Florentine Gebhardt (1865-1941), Elisabeth Gnauck-Kühne (1850-1917), Hedwig Heyl (1850-1934), Clara Jurtz (1850-nach 1932), Margarete Klinckerfuß (1877-1959), Luise Kraft (1850-nach 1913), Helene Lange (1848-1930), Luise Adolpha Le Beau (1850-1927), Mathilde Ludendorff (1877-1966), Marie-Elisabeth Lüders (1878-1966), Anna Malberg (1850-vermutl. 1929), Malwida von Meysenbug (1816-1903), Dorette Mittendorf (1826-nach 1909), Auguste Mues (1838-nach 1891), Bertha Riedel-Ahrens (1850-nach 1908), Minna Specht (1879-1961), Auguste Sprengel (1847-1934), Rosa Sucher (1849-1937), Marie Torhorst (1888-1989), Thekla Trinks (1831-1900), Emma Vely (1848-1934), Else Wentscher (1877-nach 1943), Ottilie Wildermuth (1817-1877), Gretchen Wohlwill (1878-1962); 29 S. Lit.verz., 6 S. Personenreg., 3 S. Ortsreg., 6 S. Sachreg.
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