Buch
Monografie
Frauen in den Wechseljahren : Eine interkulturelle Studie
Verfasst von:
Kirchengast, Sylvia
Frankfurt am Main:
Campus
,
1999
,
149 S.
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Weitere Informationen
Einrichtung: | FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken |
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Signatur: | AL-109 |
Verfasst von: | Kirchengast, Sylvia |
Jahr: | 1999 |
ISBN: | 3593362295 |
Sprache: | Nicht einzuordnen |
Beschreibung: | |
Die Humanbiologin Sylvia Kirchengast, die außerdem Ethnologie und Psychologie studiert hat, macht mit ihrer materialreichen interkulturellen Studie sichtbar, welche kulturellen und sozioökonomischen Faktoren die Zeit der Menopause in verschiedenen Gesellschaften prägen: die natürlichen Umgestaltungsprozesse im Körper sind in den westlichen Industriestaaten schon beinahe regelhaft von einer starken und oft fragwürdigen Medikalisierung begleitet, die dazu führt, dass Frauen die Wechseljahre häufig als Krankheit erleben. Dazu kommen die herrschenden Weiblichkeits- und Schönheitsnormen, die gesellschaftliche Rolle von älteren Menschen und wichtige biographische Daten, wie z. B. die Neuorganisation der Partnerschaft, entscheidende Phasen im Berufsleben, im Falle von Müttern die Ablösung der Kinder, etc. Auch in den Ländern des Südens erleben die Frauen die Wechseljahre nicht ohne physische und psychische Beschwerden. Abhängig vom kulturellen Kontext (z. B. der Bedeutung des Kinderkriegens, der Menstruationsblutung, etc.) erfahren Frauen in einigen Gesellschaften jedoch auch eine soziale Aufwertung und nehmen verstärkt am öffentlichen Leben teil. Sylvia Kirchengast präsentiert und kommentiert zwar das existierende empirische Material, stellt aber fest, dass bisher viel zu wenig und wenn, dann vor allem aus männerdominierter Perspektive zur Menopause in den verschiedenen Gesellschaften geforscht wurde. Das gilt für die v. a. auf physische Veränderungen konzentrierte Humanbiologie genauso wie für die Kulturanthropologie. Auf bedeutende gesellschaftliche Veränderungen wie die im Geschlechterverhältnis und auf die Prozesse, die durch die Globalisierung ausgelöst werden, kann aber im Interesse der betroffenen Frauen - so ihr Fazit - nur durch eine verstärkte interdisziplinäre Forschung in den Bereichen Medizin, Biologie, Soziologie und Anthropologie geantwortet werden. (ke) | |
Anmerkung: | |
Beigaben: Lit.verz. | |
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