Stuttgart:
Schmetterling
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1989 (1932)
,
174 S.
Weitere Informationen
Einrichtung: | FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken |
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Signatur: | AB-33 |
Verfasst von: | Kienle, Else |
Jahr: | 1989 (1932) |
ISBN: | 3926369108 |
Sprache: | Nicht einzuordnen |
Beschreibung: | |
Die Ärztin Dr. med Else Kienle, geboren 1900 in Heidenheim, gestorben 1970 in New York, steht in der Endphase der Weimarer Republik mit ihrem Kollegen Dr. Friedrich Wolf an der Spitze der Bewegung gegen den Paragraph 218. Außerdem leitet sie eine Beratungsstelle des "Reichsverbandes für Geburtenregelung und Sexualhygiene", einem Vorläufer von "pro familia". 1931 wird sie unter dem Verdacht des gewerblichen Schwangerschaftsabbruchs verhaftet und fünf Wochen später, nach einem Hungerstreik entlassen. Die Untersuchungshaft ist der Rahmen für Kienles Buch "Frauen - Aus dem Tagebuch einer Ärztin"(1932). Angestoßen durch die stundenlangen Verhöre, die die Geschichten ihrer Patientinnen wiederwachrufen, berichtet die Ärztin von einzelnen Frauenschicksalen aus ihrer Arbeit. Sie kritisiert die Rolle der Justiz (Männergesetz"), den aus staatlichen, wirtschaftlichen und kirchlichen Interessen ausgeübten "Gebärzwang" und fordert die völlige Straffreiheit der Abtreibung. Im Vorwort betont Dr. Horst Theissen, u.a. mit Verweis auf den Memminger Prozeß, die Aktualität der Thematik. Im Angang ordnet Maja Riepl-Schmidt die Aktivitäten von Else Kienle in den historischen und biographischen Kontext ein. (ke) | |
Anmerkung: | |
Beigaben: Abb., AutorInnenverz., Vorwort von Dr. Horst Theissen, Historische Erläuterungen von Maja Riepl-Schmidt | |
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