Buch Monografie

Selbst im Kontext : Kommunikative Ethik im Spannungsfeld von Feminismus, Kommunitarismus und Postmoderne

Verfasst von: Benhabib, Seyla info
Frankfurt am Main: Suhrkamp , 1995 , 291 S.

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Einrichtung: FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken
Signatur: FE-95
Verfasst von: Benhabib, Seyla info
Jahr: 1995
ISBN: 3518117254
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
Seyla Benhabib geht der Frage nach "...welche Prämissen und Schlußfolgerungen der universalistischen Politik- und Moraltheorien der Gegenwart nach der kommunitaristischen feministischen und postmodernen Kritik noch Anspruch auf Gültigkeit erheben können". (S. 8/9)
Ein Ertrag dieser Analyse, der Auseinandersetzung mit Hegel, VertreterInnen der kommunitaristischen Theorie (Charles Taylor) und der liberalen und kritischen Theorie (v.a. Hannah Arendt und Jürgen Habermas), ist ihr Plädoyer für eine kommunikative Ethik, deren Universalisierbarkeit sie in der diskursiven Fähigkeit der Einzelnen, zur Perspektivenübernahme im Sinne einer "erweiterten Denkungsart" (Anerkennung der Anderen, Hannah Arendt) sieht, und deren Voraussetzung sie gerade in der Situiertheit (durch Geschlecht, etc.) der Einzelnen erkennt. In diesem Rahmen kritisiert sie aber auch die zeitgenössischen universalistischen Theorien der Öffentlichkeit (insbesondere Hannah Arendt, Jürgen Habermas) wegen ihrer Geschlechtsblindheit, die den sogenannten 'privaten/häuslichen Bereich' von Fragen der Gerechtigkeit ausschließen, bzw. frauenspezifische Fragen nicht als Belange der Öffentlichkeit definieren.
Mit Bezug auf Derrida, Foucault und Lyotard übt sie im Sinne der Postmoderne Kritik am Universalismus aus der Perspektive der/des Mariginalisierten. Der Forderung nach der Anerkennung der 'différance' (Derrida) entspricht in Benhabibs Denken der Forderung, den Opfern der Dialektik ihr Anderssein wiederzugeben, "...und das heißt, wirklich dialektisch gedacht, ihr Selbstsein" (S. 276). Ihre Kritik an der Allianz von Postmoderne und Feminismus ist vor allem, daß gerade die Werte, auf die sie sich beziehen, nämlich Vielfalt, Heterogenität, Exzentrizität und Andersheit, "hyper-unversalistische", liberale Werte seien, die sich gerade auf die Normen der Autonomie des Subjekts und der Rationalität demokratischer Handlungsweisen" beriefen, und deren Verankerung es erst noch bedürfe. (ke)
Anmerkung:
Beigaben: Anm. mit Lit.angaben
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