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Einrichtung: FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken
Signatur: FE-225
Verfasst von: Hillmann, Ursula
Jahr: 1995
ISBN: 3801502856
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
Biographische Collage zur Philosophin und Pädagogin Edith Stein (1891 Breslau - 1942 Auschwitz): Während ihres Studiums schließt sich Edith Stein der Göttinger Schule um den Philosophen Edmund Husserl, dem Begründer der Phänomenologie, an. 1916 folgt sie Husserl nach Freiburg, promoviert bei ihm im selben Jahr mit Auszeichnung über "Einfühlung" und wird bis 1918 seine Assistentin. Vergeblich versucht sie sich zwischen 1919-1923 zu habilitieren. Diese Voraussetzung zur Professur bleibt ihr als Frau und Jüdin versagt. 1922 tritt sie in die katholische Kirche ein. Anschließend ist sie bis 1931 Lehrerin an einem Mädchenlyzeum der Dominikanerinnen in Speyer; aus dieser Position führt sie ihre wissenschaftlichen Arbeiten fort, hält Vorträge (u.a. aus katholischer Perspektive zu Frauenberufen) und nimmt an Tagungen teil. Von 1932-33 ist sie Dozentin für Pädagogik in Münster. Mit den Berufsverboten (1933) erhält sie Lehrverbot und tritt noch im Oktober desselben Jahres als Theresia Benedicta a Cruce in den völlig zurückgezogenen Orden von Karmel (Köln) ein. Dort führt sie ihre wissenschaftlichen Arbeiten fort, v.a. den Versuch einer Synthese der Husserlschen Phänomenologie, der Seinslehre des Thomas von Aquin und der augustinischen Metaphysik. Zwischen 1933 und 1938 sucht sie Papst Pius zu einer Enzyklika gegen Hitlers Judenpolitik zu bewegen, wird aber ignoriert. Im Dezember 1938 muß sie vor der Verfolgung in die Niederlande, in den Karmel von Echt, fliehen. 1940 werden die Niederlande von den Nazis besetzt, die jüdische Bevölkerung wird staatenlos erklärt. Versuche noch in die USA oder die Schweiz auszureisen, scheitern. Am 2. August 1942 wird Edith Stein verhaftet, am 9. August nach Auschwitz gebracht und dort kurz nach ihrer Ankunft ermordet. 1987 wird sie durch Papst Johannes Paul selig gesprochen. Die Collage setzt sich zusammen aus dem biographischen und aus psychoanalytischer Perspektive geschriebenen Essay "Alles oder Nichts" von Ursula Hillmann sowie einem mehrseitigen Bilderteil. Darüberhinaus tragen Textausschnitte und Statements sowohl von Edith Stein selbst, als auch von FreundInnen (u.a. Hedwig Conrad-Martius) und anderen WissenschaftlerInnen (Edmund Husserl, Günther Anders, etc.) zu einem komplexen Eindruck dieser außergewöhnlichen Frau bei, die bisher vor allem aus katholischer Sicht rezipiert und beschrieben wurde. (ke)
Anmerkung:
Beigaben: Fotos, Bibliographie, Biographie
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