Buch Sammelband

Die Vergangenheit ist die Schwester der Zukunft : 800 Jahre Frauenstadtgeschichte in Heidelberg

Ubstadt-Weiher: verlag regionalkultur , 1996 , 320 S.

Weitere Informationen

Einrichtung: FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken
Signatur: GE-705
Verfasst von: Stadt Heidelberg, Amt für Frauenfragen; Nellen, Petra (Hrsg.)
Jahr: 1996
ISBN: 3929366258
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
Das vorliegende Sammelwerk entstand im Zusammenhang mit dem 800jährigen Jubiläum der Stadt Heidelberg im Jahr 1996 als erster Schritt in Richtung Aufarbeitung der Heidelberger Frauen-Geschichte. In sieben thematischen Kapiteln wird Alltagsgeschichte und religiöses Leben, Biographisches und Vereinsgeschichte thematisiert. Ort der Handlung ist überwiegend Heidelbergs Altstadt, doch berücksichtigen einige Beiträge Stadtteile, die früher selbständige Orte waren. Der zeitliche Schwerpunkt liegt im 19. und 20. Jahrhundert. Unter der Kapitelüberschrift "Frauwen, Weiber, Damen, Frauen - Alltägliches und Besonderes" sind Beiträge zusammengefaßt, die die Alltagsgeschichte von Frauen durch die Jahrhunderte thematisieren. Marianne Otruba zeichnet auf der Basis des Einwohnerverzeichnisses von 1588 auf, wie die Frauen damals lebten, wie sie genannt wurden, welche Berufe sie ausübten und wo sie wohnten. In einem zweiten Beitrag arbeitet sie die Geschichte der Hexen und Hexenverfolgung in Heidelberg und in der Kurpfalz auf. Eva Maria Vogt beschäftigt sich anhand von Literatur und Interviews mit Zeitzeuginnen mit dem typisch weiblichen Beruf der Wäscherin am Beispiel der Wäscherinnen von Ziegelhausen und Peterstal im 19. und 20. Jahrhundert. Margret Schwing befragte Gemüsebäuerinnen in Handschuhsheim zu ihren Arbeits- und Lebensumständen in den 30er und 40er Jahren. Freundschaften zwischen Frauen in ihrer Spannbreite von der romantischen Frauenfreundschaft bis hin zur lesbischen Lebensweise wurde von Ilona Scheidle bearbeitet. "Schwestern in Christi - die lange Tradition der Frauen-WGs" beschreibt mit den drei in Heidelberg ansässigen Frauenklöstern einen Teil des religiösen Lebens von Frauen. Susanne Kraatz und Ilona Scheidle stellen die Geschichte des Stifts Neuburg als Benediktinerinnenkloster und als Fräuleinstift dar, das Augustinerinnenkloster wird von Petra Nellen und das Dominikanerinnenkloster von Marielene Niestroj bearbeitet. Im Kapitel "Frauen der Feder - Schriftstellerinnen in Heidelberg" werden einzelne Schriftstellerinnen von Pascale Lang ausführlich behandelt, andere sind in einer lexikalischen Liste stichwortartig aufgeführt. "Der lange Weg von der Mägdleinschule zur Universität - Mädchenbildung in Heidelberg" wurde von Petra Nellen untersucht. 400 Jahre Schulgeschichte in Heidelberg, beginnend mit den ersten Katechismusschulen und endend mit dem Neubeginn der Schulen 1945 werden unter den Aspekten Schulorganisation, Trägerschaft der Schulen, Berufsfeld Lehrerin und Sozialisation der Mädchen dargestellt. "Frauen zwischen Aufbruch und Abbruch - Zur Geschichte der Frauen an der Heidelberger Universität", verfaßt von Gerlinde Horsch, berichtet über die Anfänge des Frauenstudiums. "Frauenbündnisse" beinhaltet eine Auswahl Heidelberger Frauenvereine. Anhand von Zeitungsberichten aus dem Jahre 1832 konnte Petra Nellen die Existenz eines Frauen-Polenhilfsvereins nachweisen. Ebenfalls Zeitungsnotizen waren die Grundlage für ihren Beitrag über die Frauen und Frauenvereine in der 1848er-Zeit. Ilona Scheidle zeigt in ihrem Beitrag über den Badischen Frauenverein in Heidelberg dessen Organisationsstruktur, seine Verflechtung mit dem Karlsruher Zentralverein und seine Wirkungsbereiche auf. Christiane Pfanz-Sponagel hinterfragt in ihrem Beitrag über Marianne Weber kritisch den Zusammenhang zwischen der persönlichen Biographie und dem frauenpolitischen Engagement. Gerlinde Horsch beschreibt die Neue Frauenbewegung in Heidelberg seit Beginn der 70er Jahre bis hin zu aktuellen Geschehnissen. "Frauen in der Nachkriegszeit" werden in ihren Bemühungen dargestellt, nach dem Kriegsende das Überleben zu sichern. Ilona Scheidle und Petra Nellen legen den Schwerpunkt auf die unmittelbare Nachkriegszeit, die Situation der Flüchtlinge und die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Frauen. Heide-Marie Lauterer stellt die Konsequenzen dar, die die Heidelbergerinnen aus der politischen Marginalisierung 1945/46 zogen. Da sie im Stadtrat nicht vertreten waren, organisierten sie sich im Heidelberger Frauenverein e.V., um ihre politische Verantwortung für den Neubeginn wahrzunehmen.
Anmerkung:
Beigaben: Abb.,Dokumente, 6 S. Personenreg., 8 S. Lit.verz.
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