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Einrichtung: FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken
Signatur: FE-36/5
Verfasst von: Haug, Frigga info
Jahr: 1996
ISBN: 3886193160
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
Die (neubearbeiteten) Aufsätze aus den Jahren 1981-1996 analysieren aus linker feministischer Perspektive Strategien und praktische Politiken der Frauenbewegung mit besonderem Augenmerk auf die Veränderungen seit 1989.
Der einleitende - und bisher unveröffentlichte - Beitrag zu einem neuen Gesellschaftsvertrag - dem Geschlechtervertrag - durchzieht mit seiner Thematik den ganzen Band: Ausgehend von der These,"...daß die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern und die Fragen der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung strukturelle Unverträglichkeiten in der Gesamtgesellschaft überdecken müssen" (S.21), zeigt Frigga Haug am Beispiel des Kampfes um die Frauenquote in der Erwerbsarbeit, bzw. um die Männerquote in der Reproduktionsarbeit, wie ein Geschlechtervertrag die Grundlage bilden könnte für veränderte Produktions- und Reproduktionsverhältnisse und eine neue Öffentlichkeit. An den Beispielen der Arbeitsforschung und Arbeitskultur und an der Zeitpolitik analysiert Haug die Bedingungen für die politisch/kulturelle Durchsetzung weiblicher Erwerbsarbeit unter den Voraussetzungen der sich entwickelnden Informationsgesellschaft.
Im letzten Drittel des Buches konzentriert sich Haug unter der Prämisse "Es gibt keine politische Identität für Frauen ohne kollektive Erinnerung" (S.8) auf verschiedene Phasen und Strömungen der Frauenbewegung. Sie vergleicht zwischen ost- und westdeutscher, zwischen sozialistischer und autonomer Frauenbewegung und zeigt auf, an welchen inhaltlichen und politischen Punkten Verknüpfungen stattfinden müßten, um auf allen Ebenen Gesellschaftsveränderungen herbeiführen zu können. Zu diesem Komplex gehört auch eine kritische Reflexion des Verhältnisses Marxismus - Feminismus und ein feministischer Blick auf Rosa Luxemburgs Werk und Leben. (K.E.)
Anmerkung:
Beigaben: Lit.verz., Personenregister, Sachregister, Fotos
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