Buch Monografie

Weibliche Lebenswelten und die Normen der Ehre

Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte , 1994

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Einrichtung: FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken
Signatur: GE-711
Verfasst von: ; Alfing, Sabine
Herausgegeben von: Alfing, Sabine; Schedensack, Christine
Jahr: 1994
ISBN: 3895341398
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
In der vorliegenden Studie unternimmt die Autorin den Versuch, durch die Auswertung von Gerichtsakten, hier Ratsprotokollen - der Rat der Stadt Münster besaß zum Berichtszeitraum, der ersten Hälfte des 17. Jhs. - die allgemeine Gerichtshoheit - sowie Akten aus dem Bestand des Gerichtsarchivs (Injurienklagen und Kriminalprotokolle) die Auswirkungen von geschlechtsspezifisch differenzierten Ehrnormen auf das Leben und den Alltag von Frauen in frühneuzeitlichen Münster sichtbar zu machen. Einleitend skizziert die Autorin die bisherigen Forschungsergebnisse zum Thema "Ehre" und dessen Bedeutung für die Menschen der Frühen Neuzeit allgemein sowie zur "weiblichen Ehre" im speziellen. Ein Überblick über ein zufällig ausgewähltes Gesamtjahresaufkommen an Injurien-(Beleidigungs-)klagen macht signifikante geschlechtsspezifische Unterschiede in bezug auf die vor Gericht verhandelten Ehrverletzungen und den Ablauf von Ehrenhändeln deutlich insofern, daß sich die Ehrenkränkungen von Frauen ganz überwiegend auf das normgerechte bzw. normverletzende Verhalten in sexueller Hinsicht beziehen. In den nachfolgenden Kapiteln veranschaulicht die Autorin an den ausgewählten Biographien dreier Frauen die Auswirkungen der spezifisch weiblichen Ehrnormen auf die Lebensrealität frühneuzeitlicher Frauen. Jede der drei Frauen verstößt gegen einen bestimmten Topos der Ehre: Christina Volmers gegen die sexuelle Ehrnorm, Else zum Buschs Verhalten wird als das einer "unfriedsamen", "renitenten" Frau bezeichnet und Martha Löwenstein gerät mit den Ehrvorstellungen über verheiratete Hausfrauen in Konflikt.
Anmerkung:
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