Buch Sammelband

Frauen in Konzentrationslagern : Bergen-Belsen, Ravensbrück

Bremen: Ed. Temmen , 1994 , 347 S.

Weitere Informationen

Einrichtung: FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken
Signatur: GE-528
Verfasst von: Füllberg-Stolberg, Claus; Jung, Martina; Riebe, Renate; Scheitenberger, Martina (Hrsg.)
Jahr: 1994
ISBN: 3861082373
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
Die Mehrheit der Beiträge dieses Sammelbandes sind Ergebnisse eines Studienprojekts am Historischen Seminar der Universität Hannover, das sich mit den Lebensbedingungen von Frauen in Konzentrationslagern befaßte. Der Forschungsschwerpunkt liegt bei den Konzentrationslagern Bergen-Belsen und Ravensbrück. Während beim zentralen Frauenkonzentrationslager Ravensbrück die gesamte Lagergeschichte von 1939 bis 1945 Berücksichtigung findet, ist die Darstellung über Bergen-Belsen auf die Endphase des Lagers konzentriert, d.h. auf die Lagerteile, die ab August 1944 zum Evakuierungsziel zahlloser Frauentransporte aus anderen Konzentrationslagern wurden: das "Kleine" und "Große" Frauenlager. Die Aufsätze sind unter vier Kapiteln gegliedert: In Kapitel I "Lagergeschichte" wird die Geschichte der Frauenlager in Ravensbrück und Bergen-Belsen nachgezeichnet. Die im Kapitel "Lager-Alltag" zusammengestellten Beiträge thematisieren lagerinterne Verhältnisse (Unterbringung, Ernährung, Kleidung, Hygiene), aber auch die Organisation und Bewachung durch die SS, die meist unmenschlichen Arbeitsbedingungen in den in der Nähe von Rüstungsbetrieben errichteten Außenlagern sowie die Strukturen und Merkmale einer Lager-"Gesellschaft". In einigen Beiträgen werden die unterschiedlichen Formen der Gewaltausübung der SS an den KZ-Insassinnen herausgearbeitet: die medizinischen Experimente und die sexuelle Ausbeutung in den Bordellen der SS waren Brutalitäten, die hauptsächlich Frauen erdulden mußten, die häufig zu ihrem Tod führten. Zwei Aufsätze thematisieren Schwangerschaft, Geburt und die Ermordung der meisten Neugeborenen und die Situation der überlebenden Kinder. Formen der Selbstbehauptung zeigen sich zum einen in Widerstandshandlungen - hier in einem Aufsatz skizziert -, aber auch im Versuch der Frauen, mit ihrer künstlerischen oder kulturellen Betätigung an ihr "vorkonzentrationäres" Leben anzuknüpfen. Kapitel III beschäftigt sich mit Tätern und Täterinnen, in einem Aufsatz aus dem Blickwinkel der Presseberichterstattung über den Bergen-Belsen-Prozeß und die besondere Aufmerksamkeit, die dabei dem Syndrom der "schönen Bestie" zuteil wurde. Teil IV dokumentiert die Zeit der Verfolgung, aber auch das Leben vorher und nachher aus der Perspektive der überlebenden Opfer.
Anmerkung:
Beigaben: Abb., Dokumente, 6 S. Lit.verz.
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