Buch Monografie

Raum ergreifen : Alleinwohnende Frauen zwischen Arbeit, sozialen Beziehungen und der Kultur des Selbst

Verfasst von: Löw, Martina
Bielefeld: Kleine , 1994 , 198 S.

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Einrichtung: FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken
Signatur: RA-18
Verfasst von: Löw, Martina
Jahr: 1994
ISBN: 3893701842
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
Martina Löw hat mit 18 alleinwohnenden Frauen zwischen 24 und 45 Jahren aus dem Raum Frankfurt/Wiesbaden eine qualitative Interviewstudie zum Alleinwohnen von Frauen durchgeführt. In ihrer Arbeit präsentiert sie diese aufgegliedert in die Themen: Entscheidungsprozeß für das Alleinwohnen, Wohnerleben, Arbeit & Bildung und Soziales Netz. Die Darstellung ist dabei eingebettet in einen mehrdimensionalen theoretisch-geschichtlichen Rahmen. Dieser erfaßt die historische Dimension des Alleinwohnens (vom bürgerlichen Familienideal bis zur aktuellen Situation / Neue Frauenbewegung), das Alleinwohnen als Topos neuerer sozialwissenschaftlicher Theorien und Debatten (u.a. Individualisierungsdebatte / Ulrich Beck; Kultur des Selbst / Michel Foucault), eine Betrachtung des Raumbegriffs in den Sozialwissenschaften (Durkheim vs. Merleau-Ponty, Goffman), die Darstellung geschlechtsspezifischen Raumerlebens bzw. geschlechtsspezifischer Raumaneignung, und das Verhältnis von Raum und Macht (Bourdieu, Elisabeth Konau). Dabei ist die Arbeit geprägt von der Darstellung und Auseinandersetzung mit den Stereotypen, die die Wahrnehmung von Alleinwohnenden nicht nur historisch, sondern bis heute - auch in den Wissenschaften - beeinflussen, aber in einem klaren Mißverhältnis zu Selbstkonzept und realer Situation alleinwohnender Frauen stehen. Neben der Darstellung von Selbstkonzepten alleinwohnender Frauen stellt Martina Löw die Bedeutung der neuen Frauenbewegung für die Entwicklung des Alleinwohnens als eigenständige Wohn- und Lebensform und deren Schrittmacherfunktion für den soziokulturellen Wandel insgesamt heraus. Unter Anwendung der Terminologie von Elisabeth Konau zur Raumklassifizierung handelt es sich bei der Veränderung im Wohnbereich zunächst um Veränderungen im Mikrobereich Raum, die jedoch Einfluß nehmen auf den Makrobereich Gesellschaft, in dem die sozialen Beziehungen eine Reorganisation erfahren und eine Reorganisation der Geschlechterverhältnisse und der gesellschaftlichen Arbeitsteilung zumindest im Kontext der neuen Frauenbewegung und oft auch individuell mitgedacht sind.
Anmerkung:
Beigaben: 26 S. Lit.verz.
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