Frauen finden ihre Vergangenheit : Grundlagen der Frauengeschichte

Lerner, Gerda

Buch Sammelband

Frauen finden ihre Vergangenheit : Grundlagen der Frauengeschichte

Verfasst von: Lerner, Gerda info

Frankfurt am Main: Campus , 1995 , 236 S.

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Beschreibung:
Einrichtung:	FrauenGenderBibliothek Saar \| Saarbrücken
Signatur:	GE-3
Verfasst von:	Lerner, Gerda info
Jahr:	1995
ISBN:	3593352427
Sprache:	Nicht einzuordnen
Die in diesem Sammelband publizierten Aufsätze sind von der Autorin in dem Zeitraum von 1969 bis 1990 verfaßt worden. Die in den Essays aufgestellten Hypothesen und Theorien zu Frauengeschichte verdeutlichen die Entwicklungsstadien dieser Disziplin. Der 1. Beitrag in diesem Band "Neue Ansätze zur Forschung über Frauen in der Geschichte der Vereinigten Staaten" ist ein Aufsatz, in dem die Autorin die 1969 vorhandene Literatur zum Thema erörtert und inhaltliche Forschungsansätze vorstellt. Neben Beiträgen mit konkreten Beispielen aus der US-amerikanischen Geschichte, in denen die Autorin "Frauengeschichte" mit Hilfe historischer Methoden deutlich macht, finden sich in diesem Sammelband auch Aufsätze, die eine "Standortbestimmung" der Frauengeschichte und ihrer Forschungsmethoden als Wissenschaftsdisziplin thematisieren und die herkömmlichen Definitionen und Methoden für eine adäquate Darstellung der Frauengeschichte hinterfragen. Der 1969 verfaßte Aufsatz "Die Dame und die Fabrikarbeiterin: Veränderung des Status von Frauen in den 1830er Jahren" (Beitrag 2 dieses Sammelbandes, S. 50-63) zeigt, wie sich der ökonomische, politische und soziale Status von Frauen in einer Periode demokratischen Fortschritts und wachsender Gleichheit für Männer veränderte. In Beitrag 3 "Die Feministinnen: ein zweiter Blick" (S. 64-79), erstmals 1970 veröffentlicht, analysiert die Autorin im Vergleich den neuen Feminismus, der zwischen 1967 und 1970 in den USA als politische Bewegung entsteht, mit dem Feminismus des 19. Jahrhunderts. In dem Aufsatz "Frauenrechte und amerikanischer Feminismus" (S. 80-92; erstmals 1971 veröffentlicht) geht es der Autorin um Begriffsdefinitionen, konkret um die Definition von "Frauenrechtsbewegung" und "Frauenemanzipation". In "Afroamerikanerinnen und weiße Frauen in Interaktion und Konfrontation" (S. 93-109), erstmals 1976 veröffentlicht, untersucht die Autorin das Verhältnis von Frauen unterschiedlicher Rasse. In dem Aufsatz "Die politischen Aktivitäten der Frauen in der Antisklavereibewegung" (Beitrag 6, S. 110-125), Erstveröffentlichung 1976, zeigt die Autorin auf, wie unterschiedlich Frauen und Männer ihre Aufgaben organisieren und daß die Aktivitäten von Frauen oft alleine von daher unsichtbar bleiben, weil hauptsächlich Tätigkeiten im Blickfeld von ForscherInnen sind, die von Männern wahrgenommen werden. In "Nur eine Hausfrau" (Beitrag 7, S. 126-140), aus dem Jahre 1978, beleuchtet die Autorin die unbezahlte Hausarbeit der Frauen und stellt sie als wesentlichen Faktor für die gesellschaftliche Rolle der Frauen heraus. In den folgenden Beiträgen - "Frauen in die Geschichte einfügen: Definition und Fragen" (S. 141-155; von 1974/75); "Die Mehrheit findet ihre Vergangenheit" (S. 156-162; von 1976); "Die Herausforderung der Frauengeschichte" (S. 163-175, von 1977) und "Unterschiede zwischen Frauen neu gefaßt" (S. 176-190; von 1990) - werden die Veränderungen in der Herangehensweise an Frauengeschichte als Wissenschaft deutlich, denen ein sich verändertes und veränderndes Bewußtsein der HistorikerInnen zugrundeliegt, mit dem sie sich der Erforschung und Interpretation der Vergangenheit von Frauen widmen, ein Vorgang, der von der Feststellung der Unzulänglichkeit der historischen Methoden über Kritik an der traditionellen Geschichtsauffassung zu neuen Definitionen und Analysekriterien führt. Der Beitrag "Definitionen" (S. 191-205; von 1986) ist im Unterschied zu der amerikanischen Ausgabe in die deutsche Übersetzung aufgenommen. Die Autorin liefert zu einer Reihe von Begriffen, die in der feministischen Wissenschaft und für die Darstellung der historischen Situation von Frauen, der Beschreibung der Aktivitäten und Ziele von Frauen und ihrer gesellschaftlichen Position gebräuchlich sind, Definitionen und Erklärungszusammenhänge.
Anmerkung:
Beigaben: 17 S. Lit.verz.
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