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0. Vorwort

in: C 2 Frauen gegen Gentechnologie und Reproduktionstechniken

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Einrichtung: baf e.V. | Tübingen
In: C 2 Frauen gegen Gentechnologie und Reproduktionstechniken
Körperschaft: Frauen gegen Gentechnologie
Bestell-Signatur: GEN 00
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
Die Gruppe "Frauen gegen Gentechnologie und Reproduktionstechniken" gründete sich, wie in einem Zeitungsartikel vom März 1987 zu lesen ist, aus Skepsis gegen Gentechnologie als dem "neuesten Allheilmittel" für alle Plagen der Menschheit (GEN 01). Um sich selbst kundig zu machen und ihr Wissen an andere weiterzugeben, sammelten die Frauen Material zu den Chancen und Risiken von Gentechnologie, werteten es aus und griffen in Vorträgen, Semina-ren, Zeitungsartikeln und Leserbriefen in die öffentliche Diskussion ein. Dabei stellten sie sich in die Tradition feministischer Kritik, die Gen- und Reproduktionstechnologien als den "vorläu-fig letzten Zugriff des Patriarchats auf den weiblichen Körper" politisch verortete. Im dazu gehörigen Themenkanon wurde wissenschaftskritisch ein Blick auf die Erfinder der neuen gen- und reproduktionstechnischen Instrumente geworfen. Es wurden die globalen bevölke-rungspolitischen Folgen der Reproduktionsmedizin analysiert und der wirtschaftlichen Ver-marktung ihrer Produkte nachgegangen.



Von wem der gut gefüllte Leitzordner im BAF-Archiv abgegeben wurde, ist nicht überliefert. Das archivierte Material dokumentiert die Arbeit der Gruppe zwischen 1985 und 1988. Doch hatte die Gruppe schon vorher bestanden und auch nach 1988 bot sie weiterhin ein Diskussi-onsforum, das immer wieder neue Frauen begrüßen konnte.

Das Material wurde in zwei Akteneinheiten mit insgesamt 5 cm erschlossen. Dabei wurden die Arbeitsschwerpunkte, zu denen eigene Texte und Verlautbarungen der Gruppe entstan-den von den darüber hinaus gesammelten Materialien getrennt. Dadurch gewinnt das insge-samt der Grauen Literatur zu zurechnende Schriftgut der Gruppe ein eigenständiges Profil. Es kann bei zukünftiger Forschung zu feministischer Wissenschaftskritik der 1980er Jahre mit der Arbeit anderer Gruppierungen vergleichend ausgewertet werden.



Gesa Ingendahl, November 2005
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