Buch Sammelband

Care und Migration : die Ent-Sorgung menschlicher Reproduktionsarbeit entlang von Geschlechter- und Armutsgrenzen

Verfasst von: Apitzsch, Ursula
Opladen [u. a.]: Budrich , 2010 , 215 S.

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Einrichtung: Frauensolidarität | Wien
Verfasst von: Apitzsch, Ursula
Jahr: 2010
Maße: 21 cm
ISBN: 3866493266
Sprache: Mehrere Sprachen
Beschreibung:
Seit Jahren dreht sich die gesellschaftliche Diskussion um die Frage, wer macht denn eigentlich nun die Haus- und Familienarbeit im weitesten Sinne von Kindererziehung bis Altenbetreuung, wenn die Frauen auch alle „auf der Arbeit“ sind? Doch wer geht einkaufen, wer putzt; who cares? „Der Markt regelt das“, lautet die zynisch anmutende Antwort. Denn „der Markt“ sind in diesem Falle zumeist Migrantinnen, häufig ohne Papiere und in prekären Verhältnissen. Wie genau sehen nun die sog. transnationalen Versorgungsketten („Care Chains“) aus, mit Frauen in West- aber zunehmend auch in Osteuropa als Teil der regulären Erwerbs-Arbeitswelt, Migrantinnen, die sich um deren Kinder, Familien und Haushalte kümmern und Geld nach Hause schicken. Und mit wiederum eigenen Hilfen – Migrantinnen oder Verwandten –, die deren Familien versorgen. Das Buch versammelt aktuelle Beiträge – theoretische Perspektiven und empirische Forschungen – namhafter Expertinnen zu diesen gesellschaftspolitisch brisanten Fragen. Zur Diskussion stehen Perspektiven der menschlichen Reproduktionsarbeit, der Ökonomie und der Ethik angesichts der Entstehung dieser „Care Chains“ und der Herausbildung einer neuen transnationalen Geschlechterordnung. An der zentralen Problematik der sozialen Bürgerrechte (citizenship) werden Verschränkungen und Widersprüchlichkeiten des Ineinandergreifens von Gender- und Migrationsregimes beleuchtet. Teil I: Care und Migration – die Hinterbühne des globalen freien Marktes: Care und Reproduktion. Einleitung - Ursula Apitzsch/Marianne Schmidbaur; The Back Stage of a Global Free Market – Nannies and Surrogates - Arlie Hochschild; Teil II: Care-Debatten – Care-Defizite: Entwicklungen der Care-Debatte – Wurzeln und Begrifflichkeiten - Margrit Brückne; Care in der Krise? Neue Fragen zu familialer Arbeit - Karin Jurczyk; Care und Gerechtigkeit. Perspektiven der Gestaltbarkeit eines unsichtbaren Arbeitsbereichs - Maria S. Rerrich; Teil III: Citizenship und Geschlechtergerechtigkeit: Care and Citizenship - Ute Gerhard; Care, Migration, and the Gender Order - Ursula Apitzsch; ‘Partial Citizenship’ and the Ideology of Women’s Domesticity in State Policies on Foreign Domestic Workers - Rhacel Salazar Parreñas; Teil IV: Haushaltsarbeit und Migration: Care-Arbeit, Gender und Migration – Überlegungen zu einer Theorie der transnationalen Migration im Haushaltsarbeitssektor in Europa - Helma Lutz/Ewa Palenga-Möllenbeck; Prec(ar)ious Labor – Die biografische Verarbeitung widersprüchlicher Klassenmobilität transnationaler ‚care workers‘ aus Osteuropa - Juliane Karakayali; Ausbeutungsverhältnisse und Aushandlungsprozesse in der Pflege- und Haushaltsarbeit von polnischen Frauen in deutschen Haushalten - Agnieszka Satola; Transnationale und lokale Organisierungsprozesse für eine ILO-Konvention „Decent Work for Domestic Workers“ - Helen Schwenken
Anmerkung:
Literaturangaben
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Standort

Frauen*solidarität feministisch-entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit

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