Buch Monografie

Für Natur sorgen? : Dilemmata feministischer Positionierungen zwischen Sorge- und Herrschaftsverhältnissen

Herausgegeben von: Hofmeister, Sabine [weitere]
Opladen: Verlag Barbara Budrich , 2021 , 236 S.

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Einrichtung: Frauensolidarität | Wien
Link: Volltext
Herausgegeben von: Hofmeister, Sabine; Mölders, Tanja
Schriftenreihe: L'AGENda
Jahr: 2021
Maße: 21 cm
ISBN: 3847424246
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
Während der Arbeit an diesem Sammelband brach die Covid-19-Pandemie aus und machte, so die Herausgeberinnen einleitend, „Care“-Begriffe und deren Verknüpfung mit der Sorge um „Natur/en“ ganz besonders brisant. Die Geschlechterperspektiven, die in dem Buch eingenommen werden, bieten die Chance für die Erweiterung beider Diskurse: Es können die gesellschaftlichen Hierarchisierungen von Pflege- und Naturschutzkonzepten analysiert und mit feministischer Macht- und Herrschaftskritik und dem Konzept der Nachhaltigen Entwicklung produktiv verknüpft werden. Das Buch besteht aus drei Teilen beginnend mit „theoretisch-konzeptionellen Zugängen“, die emanzipatorisches Potenzial im feministischen Naturverständnis sowie Geschlechterkonnotationen in den Diskursen über „Wildnis“ aufdecken. Im zweiten Teil werden empirisch-exemplarische Zugänge präsentiert, die insbesondere auch queer-theoretische Überlegungen zu „Wildnis“ beinhalten. Im dritten Teil ziehen die Herausgeberinnen ein Fazit und legen offen, welche Erkenntnisse des Projekts durchaus „irritierend“ waren und welche Forschungsfragen erst noch gestellt werden müssen, um z.B. (Natur-)Schutzkonzepte von ihrer Vergangenheits- in eine Zukunftsorientierung zu überführen.
*** Der Begriff ‚Care‘ beschreibt in den Sozialwissenschaften die Fürsorge für eine Person. Dieser Sammelband fragt danach, wie Care-Konzepte aus einer Geschlechterperspektive auf den Umgang mit „Natur/en“ übertragen werden können. Damit wird das Forschungs- und Politikfeld Nachhaltige Entwicklung adressiert, das die (Vor-)Sorge für und um Menschen und „‚Natur“ zu verbinden sucht. Dokumentiert werden die theoretischen und empirischen Forschungen des Projektes „Caring for natures? Geschlechterperspektiven auf (Vor)Sorge im Umgang mit ‚Naturen‘“. Die Beiträge fokussieren auf das Naturschutzkonzept Prozessschutz. Damit rücken Handlungsorientierungen im Umgang mit ‚Natur/en‘ in den Vordergrund, in die Zukunftsorientierung bereits eingeschrieben ist. Die empirischen Untersuchungen zum „Nationspark Bayerischer Wald“ und „Nationalpark Schwarzwald“ – als Repräsentanten naturnaher Gebiete (‚alte Wildnis‘) – sowie zur „Goitzsche-Wildnis“ und dem „Schöneberger Südgelände“ in Berlin – als Repräsentanten für Stadtnaturen (‚neue Wildnis‘) – sind in den Beiträgen von Michaela Deininger und Katharina Kapitza dokumentiert. Ergänzt werden die theoretischen und empirischen Perspektiven auf Prozessschutz als Beispiel für einen (‚sorgenden‘) Umgang mit Natur/en durch die wissenschaftstkritische Analyse von Christine Katz: Sie fragt danach, welche ökologischen Konzepte im prozessschutzorientierten Denken und Handeln eingeschrieben sind und wie diese geschlechtertheoretisch dekonstruiert werden können. Der Sammelband schließt mit kritischen Schlussfolgerungen der beiden Herausgeberinnen, Sabine Hofmeister und Tanja Mölders, zur Frage der Übertragbarkeit von Care-Konzepten auf nicht menschliche Natur/en.
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