Frankfurt a.M.:
Brandes & Apsel
,
2000
,
214 S.
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Weitere Informationen
Einrichtung: | Frauensolidarität | Wien |
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Verfasst von: | Scheinhardt, Saliha |
Schriftenreihe: |
Literarisches Programm
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Ausgabe: | 1. Aufl. |
Jahr: | 2000 |
Maße: | 22 cm |
ISBN: | 386099476X |
Sprache: | Deutsch |
Beschreibung: | |
Saliha Scheinhardts Lebensbetrachtungen mit fast fünfzig Jahren klingen verbittert. Die Schriftstellerin ist schon in jungen Jahren als Arbeitsmigrantin von der Türkei nach Deutschland gekommen, wurde im zweiten Bildungsweg Lehrerin und avancierte zu einer der bekanntesten deutschen Autorinnen türkischer Herkunft. Ein wenig erfahren die LeserInnen über die ärmlichen Lebensbedingungen ihrer Familie in Konya, aus deren Enge sie ins Ausland floh. Aber auch in Deutschland fand sie keine Heimat, die individualistische Kultur blieb ihr fremd und die materialistisch orientierte Gesellschaft lehnte sie ab, die AusländerInnenfeindlichkeit bekam sie am eigenen Leib zu spühren. Auch ihre privaten (Familien-)Beziehungen waren selten glückliche und ihre Gesundheit stets in schlechtem Zustand. So entschloss sie sich, sich nochmals aufzumachen um eine Heimat an der türkischen Südküste für sich zu suchen und sich mit ihrem Herkunftsland zu versöhnen. Der Traum bleibt unerfüllt. Die für die Linke politisch engagierte Autorin, auch hier eine Fremde, kann das repressive politische System, die feudalen und islamistischen Gesellschaftsstrukturen mit ihrem konservativen Geschlechterverhältnis aber auch die Armut schwer ertragen. Ebenso sind ihr die Auswüchse des Tourismus ein Greuel. Scheinhardts Rückblick ist sicherlich von ihrer schwierigen psychischen Konstellation bestimmt, das Besondere ist jedoch, dass sie ohne Zurückhaltung beide Kulturen kritisiert und aufzeigt, wie schwer es für Querdenkerinnen ist, Geborgenheit und ein Zuhause zu finden.. | |
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