Buch
Monografie
Kaminchu : spirituelle Heilerinnen in Okinawa
Verfasst von:
Prochaska-Meyer, Isabelle
Wien:
Praesens-Verl.
,
2013
,
247 S.
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Weitere Informationen
Einrichtung: | Frauensolidarität | Wien |
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Verfasst von: | Prochaska-Meyer, Isabelle |
Schriftenreihe: |
Vienna studies on East Asia
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Jahr: | 2013 |
Maße: | 24 cm |
ISBN: | 3706907828 |
Sprache: | Deutsch |
Beschreibung: | |
Die Religion Okinawas, der südlichsten Präfektur Japans, hat die Besonderheit, dass vor allem Frauen wichtige Aufgaben übernehmen. Im Mittelpunkt dieser Studie stehen Kaminchu, das sind Personen (überwiegend Frauen), von denen gesagt wird, dass sie spirituelle Fähigkeiten haben und durch Kommunikation mit 'kami', Ahnen und Geistern Lösungsansätze in Problemsituationen geben können. Sie werden in unterschiedlichen Angelegenheiten konsultiert, z.B. bei einer Krankheit, die von der Schulmedizin nicht diagnostiziert und geheilt werden kann, bei unglücklichen Vorfällen oder für zyklische Dienste, wie etwa ein Ritual zur spirituellen Reinigung des Hausgrundstückes für das Wohl der Familienmitglieder. Kaminchu interpretieren Störfälle als verschiedene Formen des Ungleichgewichts, die Rituale dienen dazu, die Ordnung wiederherzustellen. Ihre Kosmologie spiegelt wichtige spirituelle Konzepte der Religion Okinawas wider: So spielt die Ahn_innenverehrung eine große Rolle in Zusammenhang mit der Diagnose von „metaphysischen Krankheiten“, und die wesentliche Bedeutung bestimmter Plätze bei Betritualen zeigt die Sensibilität gegenüber der örtlichen Komponente. Isabelle Prochaska-Meyer hat während eines zweijährigen Forschungsaufenthaltes in Okinawa mehrere spirituelle Heilerinnen kennen gelernt, sie über ihren Werdegang und ihre Tätigkeit als Kaminchu befragt sowie teilnehmende Beobachtung bei Betritualen und Konsultationen durchgeführt. Ein wichtiges Ergebnis der Studie ist es, dass heute Kaminchu nicht mehr vor allem Aberglauben verkörpern, sondern dass sie vermehrt als wesentlicher Teil des spirituellen Erbes angesehen werden, ohne die das Funktionieren der okinawanischen Alltagsgesellschaft nicht vorstellbar ist. | |
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