Buch Monografie

Impure migration : Jews and sex work in golden age Argentina

Verfasst von: Yarfitz, Mir
New Brunswick ; Camden ; Newark ; New Jersey ; London: Rutgers University Press , [2019] , 207 S.

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Einrichtung: Frauensolidarität | Wien
Verfasst von: Yarfitz, Mir
Schriftenreihe: Jewish cultures of the world
Jahr: [2019]
ISBN: 081359815X
Sprache: Englisch
Beschreibung:
"Impure Migration" widmet sich der Zeit von 1890 bis in die 1930er Jahre, als Sexarbeit in Argentinien legal war. Währenddessen waren Jüdinnen und Juden in Osteuropa Verfolgung und Pogromen ausgesetzt. Tausende waren ohne Bleibe und Besitz und suchten nach Möglichkeiten der Auswanderung. Für viele Frauen war Sexarbeit eine der wenigen Optionen, um ihre Flucht und die Einwanderung zu ermöglichen. Dem Mythos der "weißen Sklaverei" geht Mir Yarfitz als rassistische Wendung auf den Grund. So war diese Rede primär dazu geeignet, den Blick weg von den verheerenden kolonialen Unterdrückung zu lenken. Weiße Frauen wurden zu Opfer rassialisierter männlicher Unterdrückung stilisiert. Der öffentlich dominante Teil der Frauenbewegung forderte eher härtere Gesetze, um Sexarbeiter_innen zu kontrollieren, nicht aber ihre Kundenschaft oder die Zuhälter. Viele osteuropäische Jüdinnen wählten bewusst die Scheinehe als Strategie, um der Judenverfolgung in Osteuropa zu entkommen und fanden so den Weg nach Argentinien. Dennoch war oft nicht nur das Arbeitsleben der Sexarbeiter_innen, sondern auch ihr Alltag und Sozialleben sehr stark von den Zuhältern bestimmt. Auch die jüdischen Gemeinden versuchten aus Angst vor Stigmatisierung stark, sich von jüdischer Sexarbeit und damit eben auch von Sexarbeiter_innen, abzugrenzen. Mir Yarfitz gelingt es, ein höchstkomplexes Kapitel lateinamerikanischer Jüdischer Geschichte zu beschreiben, ohne dabei Sexarbeiter_innen als passive Opfer zu beschreiben und ohne Machtverhältnisse zu verbergen.
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